{"id":115091,"date":"2020-04-15T09:33:54","date_gmt":"2020-04-15T07:33:54","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=115091"},"modified":"2020-04-15T09:33:56","modified_gmt":"2020-04-15T07:33:56","slug":"war-on-cash-2-0-anbieter-elektronischer-zahlungsmittel-nutzen-die-corona-krise-aus","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/115091\/war-on-cash-2-0-anbieter-elektronischer-zahlungsmittel-nutzen-die-corona-krise-aus\/","title":{"rendered":"War on Cash 2.0 – Anbieter elektronischer Zahlungsmittel nutzen die Corona-Krise aus"},"content":{"rendered":"

Berlin\/Bad Homburg (ots)Viele Gesch\u00e4fte weisen ihre Kunden derzeit darauf hin, nicht mit Bargeld zu zahlen, um das Infektionsrisiko zu verringern – v\u00f6llig unn\u00f6tig, wie unter anderem das Robert Koch-Institut, die Deutsche Bundesbank und die EZB schon mehrfach klarstellten. „Vielen ist gar nicht bewusst, dass gerade jetzt der War on Cash in die n\u00e4chste Runde gegangen ist – die Anbieter unbarer Zahlungsmittel locken H\u00e4ndler mit Flatrates und verbesserten Zahlungsmodalit\u00e4ten. Das Infektionsrisiko ist dabei vorgeschoben, um auf bargeldlosen Zahlungsverkehr umzusteigen“, so Dr. Harald Olschok, Hauptgesch\u00e4ftsf\u00fchrer der BDGW. In den letzten Jahren habe es mehrere Studien von Mastercard & Co. gegeben, in der auf vermeintliche Gesundheitsrisiken hingewiesen wurden. Jetzt im Zeichen der Corona-Krise w\u00fcrden diese Argumente wiederholt. Es w\u00fcrden bei Kunden wie auch beim Verkaufspersonal \u00c4ngste gesch\u00fcrt. Die Kartenhersteller agieren wie „Krisengewinner“, so Olschok.<\/p>\n

Wer im Supermarkt einkauft und seine Karte aus dem Geldbeutel holt, ist nicht weniger gef\u00e4hrdet, als derjenige der bar zahlt. Das Infektionsrisikos m\u00fcsse den Gesamtvorgang des Einkaufens im Blick haben. „Unter dieser Betrachtungsweise birgt jeder Griff nach einem Einkaufskorb, der K\u00fchltheke und jedem Produkt im Regal ein erh\u00f6htes Risiko, denn all diese Dinge wurden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zuvor ber\u00fchrt – mal ganz abgesehen vom Gang in den Supermarkt selbst“, so Olschok. Jeder Kunde lege dann die Ware auf das Band, die Besch\u00e4ftigten wiederum scannen die Produkte und der Kunde greife danach wieder nach den Produkten und am Ende all dieser Vorg\u00e4nge mache es dann keinen Unterschied mehr, ob der Kunde zum Handy in der Tasche, nach Bargeld oder einer Karte im Geldbeutel greife. „Der einzige Unterschied ist, dass nun die Anbieter elektronischer Zahlungsmittel ihre Chance nutzen, das Zahlungsverhalten nachhaltig zu beeinflussen“, so Olschok.<\/p>\n

Alle Bedenken \u00fcber den „gl\u00e4sernen Kunden“ scheinen in der Krise ausgeschaltet zu sein. Geringer Datenschutz sei keine gute Werbung f\u00fcr die elektronischen Zahlungsmittel. Auch die Risiken, die beispielsweise die Erh\u00f6hung des Zahlungslimits f\u00fcr kontaktloses Bezahlen f\u00fcr den Verbraucher mit sich bringen, werden nicht weiter er\u00f6rtert. „Da nun auch bei h\u00f6heren Zahlbetr\u00e4gen keine Sicherheitsmerkmale mehr gepr\u00fcft werden, bieten sich Kriminellen immer lukrativere M\u00f6glichkeiten des Betrugs. Die Erh\u00f6hung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs tr\u00e4gt also nicht nur nicht zum Schutz vor COVID-19 bei, sondern setzt die Bev\u00f6lkerung auch einem h\u00f6heren Betrugsrisiko aus“, so Olschok. Wir m\u00fcssen alles tun, um der Bargeldverdr\u00e4ngung mit fadenscheinigen Argumenten in der Corona-Krise jetzt energisch wirksam entgegenzutreten sagt Olschok abschlie\u00dfend und verweist auf die Stellungnahme der BDGW „Stoppt die Bargeldverdr\u00e4ngung“.<\/p>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

Silke Z\u00f6ller
\nPressesprecherin
\nBundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste
\nFriedrichstra\u00dfe 149 – 10117 Berlin
\nT. + 49 30 288807 26
\nMobil + 49 162 7543914
\nE. zoeller@bdgw.de<\/p>\n


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