M\u00fcnchen (ots) – Verreisen mit dem Wohnmobil steht seit Jahren hoch im Kurs, in Zeiten von Corona und anhaltenden Reisebeschr\u00e4nkungen ist der Run auf Camper-Fahrzeuge aber besonders gro\u00df. Wie schnell manche Wohnmobile beim Beladen mit den \u00fcblichen Urlaubsutensilien aber an ihre zul\u00e4ssige Gesamtgewichtsgrenze sto\u00dfen, ist vielen Fahrern nicht bewusst. Auch welche Gefahren durch die aufgrund des Gewichts ver\u00e4nderte Fahrdynamik entstehen, wird meist untersch\u00e4tzt.<\/p>\n
Der ADAC hat f\u00fcnf Wohnmobil-Konzepte der 3,5-Tonnen-Klasse auf ihre Zuladungskapazit\u00e4ten untersucht. Dabei wurde das Gewicht einer vierk\u00f6pfigen Modellfamilie zusammen mit ihrem Reisegep\u00e4ck mit insgesamt 475 Kilo angesetzt. Ergebnis: Innerhalb der f\u00fcnf Klassen gibt es teils deutliche Unterschiede – und um manche Modelle nutzen zu d\u00fcrfen, muss die Modellfamilie bei ihrem Gep\u00e4ck kr\u00e4ftig abspecken.<\/p>\n
Bei den gro\u00dfen Wohnmobilen gibt es deutliche Unterschiede, doch auch hier sto\u00dfen manche Modelle schnell an ihre Zuladungsgrenzen. So bietet der Adria VI Sonic Axess 600 SL aus der Klasse der vollintegrierten Wohnmobile mit einer L\u00e4nge von fast sieben Metern zwar viel Platz und Schlafm\u00f6glichkeiten f\u00fcr vier Personen. Steigt die ADAC Familie aber samt definiertem Gep\u00e4ck ein, ist das Reisemobil mit 115 kg \u00fcberladen. Die wirkt sich nicht nur nachteilig auf die Fahrdynamik aus, bei einer Kontrolle kann es zudem richtig teuer werden.<\/p>\n
Die Klasse der kleinen Campingbusse hat hingegen oft noch reichlich Reserven f\u00fcr die Zuladung. Dies ist aber unter anderem darauf zur\u00fcckzuf\u00fchren, dass in diesen Fahrzeugen die Nasszelle fehlt. Der ADAC empfiehlt jedoch, beim Kauf oder der Anmietung des Fahrzeugs die Motorisierung und das Getriebe zu ber\u00fccksichtigen. Beides kann die Zuladungsreserven deutlich beschr\u00e4nken. So variiert der VW California in seinem Leergewicht um 200 kg. Auch die optionalen Allradantriebe von Mercedes Marco Polo und VW California schlagen sich auf der Waage nieder.<\/p>\n
Bei der Entscheidung f\u00fcr den Kauf oder die Leihe eines Wohnmobils sollten sich Familien dar\u00fcber im Klaren sein, was mit an Bord muss und ob das Fahrzeug daf\u00fcr auch ausgelegt ist. F\u00fcr Familien, die wenig Komfort ben\u00f6tigen, aber Flexibilit\u00e4t bei der Mitnahme von schweren Sportger\u00e4ten w\u00fcnschen, kann ein kleiner Campingbus wie etwa der Campster sinnvoll sein. Wer dagegen auf Komfort Wert legt und dennoch viel Zusatzausr\u00fcstung mitnehmen m\u00f6chte, der ist mit einem vollintegrierten Wohnmobil oder einem Alkovenmodell gut beraten. Als weniger attraktiv haben sich in der ADAC Untersuchung die teilintegrierten Wohnmobile herausgestellt. Sie haben f\u00fcr ihre Gr\u00f6\u00dfe relativ wenig Zuladungsreserve.<\/p>\n
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