{"id":116258,"date":"2020-06-09T11:50:00","date_gmt":"2020-06-09T09:50:00","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=116258"},"modified":"2020-06-09T11:50:00","modified_gmt":"2020-06-09T09:50:00","slug":"kommt-ein-moebel-geflogen-adac-crashtest-ungesicherte-einkaeufe-aus-bau-oder-moebelmarkt-bei-unfall-lebensgefaehrlich","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/116258\/kommt-ein-moebel-geflogen-adac-crashtest-ungesicherte-einkaeufe-aus-bau-oder-moebelmarkt-bei-unfall-lebensgefaehrlich\/","title":{"rendered":"Kommt ein M\u00f6bel geflogen! \/ ADAC Crashtest: Ungesicherte Eink\u00e4ufe aus Bau- oder M\u00f6belmarkt bei Unfall lebensgef\u00e4hrlich"},"content":{"rendered":"
M\u00fcnchen (ots) – Schwere Gegenst\u00e4nde aus Baumarkt oder M\u00f6belhaus k\u00f6nnen ungesichert im Auto transportiert zu einem echten Risiko f\u00fcr die Insassen werden. Das ist das Ergebnis eines Crashtests mit handels\u00fcblichen M\u00f6belpackungen und Kleinteilen. Im Test hatte der ADAC einen Crash mit einem vollbeladenen VW Golf V Variant bei Tempo 45 simuliert: Einmal mit gesicherter und einmal mit ungesicherter Ladung.<\/p>\n
Bei ungesicherter Ladung h\u00e4tten die Insassen keine Chance gehabt, das Fahrzeug ohne schwere Verletzungen zu verlassen. Die M\u00f6belpakete rei\u00dfen die Vordersitze teilweise aus den Verankerungen und treffen Fahrer und Beifahrer. Herumfliegende Kleinteile prallen im Crashtest so hart auf den Kopf des Fahrers, dass dieser im Ernstfall lebensbedrohlich verletzt worden w\u00e4re. Die Ladung von 145 kg wird bereits bei der Crashgeschwindigkeit von nur 45 km\/h zum lebensgef\u00e4hrlichen Geschoss.<\/p>\n
Werden alle schweren Gegenst\u00e4nde hingegen mit Gurten fixiert und die Kleinteile richtig platziert, haben Fahrer und Beifahrer durch die Ladung im Crashtest kein erh\u00f6htes Risiko. Im Crashtest halten die Spanngurte die Ladung sicher zur\u00fcck, auch Kleinteile k\u00f6nnen durch die sinnvolle Platzierung nicht zum Geschoss werden. Zus\u00e4tzlich h\u00e4tte das verwendete Gep\u00e4cknetz Kleinteile von der ersten Sitzreihe ferngehalten.<\/p>\n
Der ADAC empfiehlt Autofahrern, sich nach einem Einkauf in Baumarkt oder M\u00f6belhaus ausreichend Zeit f\u00fcr die Ladungssicherung zu nehmen. Schwere Gegenst\u00e4nde sollten im Kofferraum m\u00f6glichst weit unten verstaut werden, bei passender Gr\u00f6\u00dfe ggfs. im Fu\u00dfraum. Jede Ladung muss mit geeigneten Spann- und Zurrgurten fixiert werden. Die R\u00fccksitzlehne kann durch diagonal geschlossene Gurte zus\u00e4tzlich abgesichert werden.<\/p>\n
Lose Teile sollten in Boxen verstaut werden. Produkte wie Gl\u00e4ser oder Teller, die bei einem Unfall zerbrechen k\u00f6nnen, k\u00f6nnen in Decken eingewickelt werden. Ladung, die aufgrund ihrer L\u00e4nge nicht vollst\u00e4ndig in den Innenraum passt, sollte immer nur in einem geeigneten Anh\u00e4nger oder Transporter transportiert werden. Aus Sicherheitsgr\u00fcnden sollte Ladung nie in den Bereich der vorderen Sitzreihe hineinragen.<\/p>\n
Autofahrer, die mit ungesicherter Ladung im Verkehr erwischt werden, m\u00fcssen mit einem Verwarnungsgeld von 35 Euro rechnen. Bei einer Gef\u00e4hrdung anderer Verkehrsteilnehmer oder einem Unfall werden ein erh\u00f6htes Bu\u00dfgeld und ein Punkt in Flensburg f\u00e4llig. Bei einem Unfall mit Verletzungen oder gar Todesfolge, die auf unzureichend gesicherte Ladung zur\u00fcckzuf\u00fchren sind, k\u00f6nnen sich Verkehrsteilnehmer sogar der fahrl\u00e4ssigen K\u00f6rperverletzung oder T\u00f6tung schuldig machen.<\/p>\n
Pressekontakt:<\/p>\n
ADAC Kommunikation
\nT +49 89 76 76 54 95
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