Die Automobilhersteller m\u00f6chten Kunden m\u00f6glichst sichere und umweltschonende Fahrzeuge mit hohem Fahrkomfort bieten. Daher t\u00fcfteln sie unter anderem an neuen Assistenzsystemen, die in den kommenden zwei bis drei Jahren zum Einsatz kommen werden. Das Schlagwort bei den Neuentwicklungen: Vernetzung. Fahrzeuge sollen k\u00fcnftig von den Daten anderer Verkehrsteilnehmer in Echtzeit profitieren. „Erfassen die Sensoren eines Pkw beispielsweise mangelnde Bodenhaftung durch Glatteis oder Aquaplaning, werden die Informationen sofort an nachfolgende Fahrzeuge gesendet – und deren Fahrer gewarnt“, erl\u00e4utert Thorsten Rechtien, Kfz-Experte bei T\u00dcV Rheinland.<\/p>\n
Zuk\u00fcnftige Systeme werden sich auch mit der Infrastruktur vernetzen, wie etwa mit Ampeln. So k\u00f6nnen in Echtzeit Geschwindigkeitsempfehlungen f\u00fcr eine „gr\u00fcne Welle“ an die Fahrer ausgegeben werden. Das soll den Verkehrsfluss verbessern und den Spritverbrauch senken. Was in den USA mancherorts Realit\u00e4t ist, wird in Deutschland zun\u00e4chst an den gro\u00dfen Automobilstandorten M\u00fcnchen und Ingolstadt umgesetzt. Wichtiger Faktor bei diesen Entwicklungen ist unter anderem das 5G-Netz. Es erm\u00f6glicht, auch gro\u00dfe und komplexe Daten mit hoher Geschwindigkeit zu \u00fcbertragen.<\/p>\n
Smarte Systeme wie Spurhalte- und Notbremsassistenten sind bereits seit Jahren in zahlreichen Pkw verbaut. In Neufahrzeugen vorgeschrieben sind sie aber nicht. Denn die daf\u00fcr notwendigen Regularien, welche die Anforderungen an die Systeme festlegen, werden derzeit erst erarbeitet. „In rund zwei bis drei Jahren wird es einheitliche Regularien f\u00fcr Spurhalte- und Notbremsassistenten beim Pkw geben“, sagt Rechtien. Die bestehenden und die meisten neuen Systeme, die in den kommenden Jahren auf den Markt kommen, haben eines gemein: Sie bleiben Assistenzsysteme – der Fahrer tr\u00e4gt die Verantwortung und muss jederzeit die Kontrolle \u00fcber sein Fahrzeug gew\u00e4hrleisten. Bis das Fahrzeug tats\u00e4chlich streckenweise selbstst\u00e4ndig f\u00e4hrt, wird es noch einige Jahre dauern. Denn f\u00fcr das sogenannte hochautomatisierte Fahren fehlen bis dato sowohl infrastrukturelle als auch rechtliche L\u00f6sungen.<\/p>\n
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