{"id":119644,"date":"2020-12-17T10:38:29","date_gmt":"2020-12-17T09:38:29","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=119644"},"modified":"2020-12-17T10:38:29","modified_gmt":"2020-12-17T09:38:29","slug":"tuerkische-automobilindustrie-bietet-potenzial-fuer-europaeische-hersteller-im-transformationsprozess","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/119644\/tuerkische-automobilindustrie-bietet-potenzial-fuer-europaeische-hersteller-im-transformationsprozess\/","title":{"rendered":"T\u00fcrkische Automobilindustrie bietet Potenzial f\u00fcr europ\u00e4ische Hersteller im Transformationsprozess"},"content":{"rendered":"
Bursa, T\u00fcrkei
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Ohne gro\u00dfes Aufsehen hat sich die T\u00fcrkei in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Zuliefer- und Produktionsstandorte f\u00fcr europ\u00e4ische Autohersteller entwickelt. Mit ihrem Know-how und qualifizierten Fachkr\u00e4ften will die t\u00fcrkische Automobil- und Zulieferbranche die internationalen Hersteller dabei unterst\u00fctzen, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.<\/span><\/p>\n Schon seit vielen Jahren ist die t\u00fcrkische Fahrzeug- und Zulieferindustrie ein verl\u00e4sslicher Partner der internationalen Automobilbranche. Auch wenn die T\u00fcrkei als Standort f\u00fcr die Automobilindustrie bislang eher selten im Fokus der Medien stand, hat sie sich eine international f\u00fchrende Position erarbeitet. So belegt die T\u00fcrkei laut dem t\u00fcrkischen Automobil- und Zuliefererverband TAYSAD den ersten Rang bei den Autoimporten der EU-Staaten. Allein im Jahr 2019 importierte die EU mehr als eine Million Fahrzeuge aus der T\u00fcrkei.<\/p>\n Auch bei vielen Zulieferteilen sind t\u00fcrkische Unternehmen erste Wahl bei den Eink\u00e4ufern der internationalen Autoindustrie: Auf der Welt gibt es kaum Automobile, in dem nicht Teile und Komponenten von Zulieferern aus der T\u00fcrkei eingebaut sind. Namhafte internationale Automarken wie Ford, Toyota, Fiat, Renault<\/span> oder Honda produzieren in der T\u00fcrkei. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Nutzfahrzeuge, in der Produktion von Bussen z\u00e4hlt die T\u00fcrkei sogar zur Weltspitze. Unter anderem sind hier internationale Firmen wie MAN<\/span> und Mercedes-Benz<\/span> sowie global agierende t\u00fcrkische Unternehmen wie Karsan, Temsa, Otokar<\/span> und BMC<\/span> ans\u00e4ssig.<\/p>\n Autohersteller, die mit Betrieben in der T\u00fcrkei zusammenarbeiten, sch\u00e4tzen die Wirtschaftlichkeit und Produktivit\u00e4t ebenso wie das hohe Qualit\u00e4tsniveau und das Innovationspotenzial der t\u00fcrkischen Zulieferer. So lobt Steven Young, Pr\u00e4sident von Bosch Turkey<\/span>, die hohe Qualifikation und Mobilit\u00e4t der Mitarbeiter, die der Konzern in seinen t\u00fcrkischen Standorten besch\u00e4ftigt. Angesichts der guten Erfahrungen habe man die Pr\u00e4senz in der T\u00fcrkei stetig ausgebaut, berichtet Young. In den vergangenen zehn Jahren habe Bosch<\/span> in der T\u00fcrkei 1,3 Milliarden Euro investiert und die Zahl der Mitarbeiter von 8.000 auf 18.000 mehr als verdoppelt.<\/p>\n Den rasanten Transformationsprozess in der Autoindustrie mit all seinen unternehmerischen Herausforderungen hat die t\u00fcrkische Auto- und Zulieferbranche zum Anlass genommen, um ihr Profil weiter zu sch\u00e4rfen und ihren internationalen Partnern ebenso innovative wie wirtschaftliche L\u00f6sungen zu bieten. Eines der Leuchtturmprojekte ist hierbei die Entwicklung des Elektroautos TOGG, dessen Markteinf\u00fchrung f\u00fcr das Jahr 2022 geplant ist. „Das erste nationale Elektroauto TOGG ist ein Prestigeobjekt und wird dem t\u00fcrkischen Automobilsektor einen weiteren Entwicklungsschub geben“, betont Baran \u00c7elik, Pr\u00e4sident des t\u00fcrkischen Automobil-Exportverbands OIB.<\/p>\n Mit dem Einstieg in die Elektromobilit\u00e4t unterstreicht die t\u00fcrkische Automobilbranche, dass sie in der Lage ist, mit innovativer Technologie den Wandel in der Automobilindustrie aktiv mitzugestalten. Das hierf\u00fcr notwendige Know-how ist vorhanden, da die Automobil- und Zulieferunternehmen in der T\u00fcrkei traditionell auf einen gesunden Mix aus qualifizierten Facharbeitern und Ingenieuren setzen. Rund ein F\u00fcnftel der dort besch\u00e4ftigten Mitarbeiter kann einen Bachelorabschluss oder eine noch h\u00f6here Qualifikation vorweisen. Dank der demografischen Situation gibt es einen gro\u00dfen Anteil von jungen und gut ausgebildeten Fachkr\u00e4ften, die f\u00fcr neue technologische Entwicklungen aufgeschlossen sind.<\/p>\n Betriebe setzen auf Forschung und Entwicklung, um mit eigenen Forschungs- und Designprojekten innovative L\u00f6sungen f\u00fcr Auto- und Nutzfahrzeughersteller bieten zu k\u00f6nnen. Allein die Autozulieferindustrie betreibt rund 100 Zentren f\u00fcr Forschung und Entwicklung, in denen stetig neue Produkte und Fertigungsprozesse entwickelt werden.<\/p>\n Als weiteren Pluspunkt sieht Alper Kanca, Vorsitzender von TAYSAD, die Lage des Landes an der Schnittstelle zwischen Europa, Asien und Afrika: „Unsere hervorragende geografische Lage erleichtert uns den Zugang zu zahlreichen Absatz- und Rohstoffm\u00e4rkten.“ Damit biete der Standort T\u00fcrkei europ\u00e4ischen Herstellern ein Sprungbrett nach Afrika, Zentralasien und in den Mittleren Osten, so Kanca.<\/p>\n Trotz der Herausforderungen, die sowohl aus den wirtschaftlichen Turbulenzen der Corona-Krise als auch aus der strukturellen Transformation in der Automobilindustrie resultieren, sieht Alper Kanca die t\u00fcrkischen Automobil- und Zulieferunternehmen f\u00fcr die Zukunft gut ger\u00fcstet. In kontinuierlichen Lern- und Verbesserungsprozessen arbeitet die Branche an der Beseitigung von Schw\u00e4chen und dem weiteren Ausbau der St\u00e4rken.<\/p>\n „Mit mehr als 6.000 exportierenden Unternehmen k\u00f6nnen wir sowohl bei der Produktpalette als auch in der Fertigungstiefe ein breites Spektrum anbieten“, betont der TAYSAD-Vorsitzende und erg\u00e4nzt: „Die Betriebe in unserem Land haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Qualit\u00e4tsauszeichnungen erhalten und werden von ihren internationalen Kunden regelm\u00e4\u00dfig exzellent bewertet.“<\/p>\nErste Wahl bei den Eink\u00e4ufern<\/span><\/h2>\n
Zukunftsprojekt E-Mobilit\u00e4t<\/span><\/h2>\n
Forschung und Entwicklung hat hohen Stellenwert<\/span><\/h2>\n
Ger\u00fcstet f\u00fcr die Zukunft<\/span><\/h3>\n