{"id":122772,"date":"2021-05-27T16:15:00","date_gmt":"2021-05-27T14:15:00","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=122772"},"modified":"2021-05-27T16:15:00","modified_gmt":"2021-05-27T14:15:00","slug":"neuer-bussgeldkatalog-deutsche-begruessen-hoehere-strafen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/122772\/neuer-bussgeldkatalog-deutsche-begruessen-hoehere-strafen\/","title":{"rendered":"Neuer Bu\u00dfgeldkatalog: Deutsche begr\u00fc\u00dfen h\u00f6here Strafen"},"content":{"rendered":"

Hamburg (ots)<\/span> Die Verkehrsminister konnten sich auf einen neuen Bu\u00dfgeldkatalog einigen, der ab dem Sp\u00e4tsommer 2021 in Kraft treten soll. Viele Strafen werden dadurch sogar verdoppelt. Doch was halten die Deutschen von diesen Ma\u00dfnahmen? Die Mehrheit sieht darin die Chance, f\u00fcr mehr Sicherheit im Stra\u00dfenverkehr zu sorgen (62 Prozent) und die Regelungen tats\u00e4chlich einzuhalten (59 Prozent).<\/h2>\n

In einer repr\u00e4sentativen Studie[1] zum Thema „Neuerungen im Bu\u00dfgeldkatalog“ fand die Tankstellenkette HEM heraus, dass die 2.674 Befragten h\u00e4rteren Strafen keinesfalls abgeneigt gegen\u00fcberstehen. Und das, obwohl bereits drei Viertel aller Deutschen einen Strafzettel erhalten haben, meist wegen zu schnellem Fahren (54 Prozent) oder Falschparken (52 Prozent). Mehr als 40 Prozent der Teilnehmer meinen zwar, dass die Strafen sehr hoch sind, aber sie schlie\u00dflich einen Nutzen bringen sollen. Knappe 20 Prozent sind sogar der Meinung, dass diese Ma\u00dfnahmen schon l\u00e4ngst \u00fcberf\u00e4llig waren.<\/p>\n

Zwischen Posern und Parkpl\u00e4tzen<\/h2>\n

W\u00e4hrend die Mehrheit der Deutschen mit \u00fcber 70 Prozent vor allem jene Strafen, die mit der Probezeit verbunden sind, als \u00e4u\u00dferst sinnvoll erachten, gehen die Meinungen in Bezug auf Geschwindigkeits\u00fcberschreitungen deutlich auseinander: Jeweils ein Drittel sieht die Erh\u00f6hung der Strafe entweder als durchdacht, generell vertretbar oder viel zu teuer an.<\/p>\n

Eine der drastischsten \u00c4nderungen ist wohl das Posen mit dem Fahrzeug. Diese Regelung schlie\u00dft unter anderem unn\u00f6tigen L\u00e4rm und vermeidbare Abgasbel\u00e4stigungen mit ein. Bei einem Versto\u00df kann das f\u00fcnfmal teurer werden als bisher. Mehr als die H\u00e4lfte der Befragten sieht dies jedoch als gerechtfertigt, da sie die Notwendigkeit hinter derartigen Aktionen nicht erkennen k\u00f6nnen.<\/p>\n

Im Rahmen der Umfrage zeigt sich aber auch ein anderer Wunsch ganz deutlicher: mehr Parkm\u00f6glichkeiten. Denn jeder Zweite sieht die Erh\u00f6hung der Strafe f\u00fcr falsches Halten und Parken als unfair an, da es aufgrund der begrenzten Parkpl\u00e4tze oftmals die letzte L\u00f6sung ist.<\/p>\n

Das Fahrverhalten der Deutschen<\/h2>\n

Die Deutschen sind bekannt f\u00fcr ihr schnelles Fahrverhalten. Das zeigt auch die Umfrage: Beachtliche 79 Prozent geben zu, hin und wieder \u00fcber dem erlaubten Tempolimit zu fahren. Weitere schlechte Angewohnheiten beim Autofahren sind unter anderem das Nichteinhalten des Mindestabstands zum Vordermann (21 Prozent) sowie das Fahren trotz gro\u00dfer M\u00fcdigkeit mit 15 Prozent. Allerdings beschreibt der Gro\u00dfteil der Befragten den eigenen Fahrstil als vorausschauend (56 Prozent) und schnell, aber sicher (37 Prozent). Interessant ist, dass auch wenn die Ergebnisse zur Einsch\u00e4tzung des eigenen Fahrverhaltens relativ ausgeglichen sind, sich vor allem die \u00fcber 60-J\u00e4hrigen als besonders gute Fahrer einstufen. Jeder Zehnte \u00fcber 60 w\u00fcrde sich sogar Bestnoten f\u00fcr seinen Fahrstil geben, in den j\u00fcngeren Altersgruppen trauen sich dies lediglich f\u00fcnf Prozent der Befragten zu.<\/p>\n

In Bezug auf die Angewohnheiten anderer Verkehrsteilnehmer geht deutlich hervor, dass dichtes Auffahren (75 Prozent), das Schneiden eines anderen Fahrzeuges (65 Prozent), zu langsames Fahren (62 Prozent) und das Nicht-Setzen des Blinkers (59 Prozent) die Verhaltensweisen sind, die im Verkehr am meisten st\u00f6ren.<\/p>\n

Fakt ist, so gerne die Deutschen auch schnell fahren, die Sicherheit liegt ihnen am Herzen: Trotz hoher Bu\u00dfgelder und einem einmonatigen Fahrverbot bei Missbrauch oder Blockade einer Rettungsgasse, meinen mehr als die H\u00e4lfte der Befragten, dass diese Strafe durchaus noch h\u00f6her sein k\u00f6nnte.<\/p>\n

[1] Basierend auf einer Marktforschungsstudie zum Thema „Neuerungen im Bu\u00dfgeldkatalog“, die von der Tankstellenkette HEM im April 2021 mit 2.674 Personen ab 18 Jahren durchgef\u00fchrt wurde.<\/p>\n

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