{"id":123263,"date":"2021-06-23T18:01:08","date_gmt":"2021-06-23T16:01:08","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=123263"},"modified":"2021-06-23T18:01:08","modified_gmt":"2021-06-23T16:01:08","slug":"junge-fahrer-von-m-sport-ford-wagen-sich-bei-safari-rallye-kenia-im-fiesta-wrc-auf-unbekanntes-terrain","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/123263\/junge-fahrer-von-m-sport-ford-wagen-sich-bei-safari-rallye-kenia-im-fiesta-wrc-auf-unbekanntes-terrain\/","title":{"rendered":"Junge Fahrer von M-Sport Ford wagen sich bei Safari-Rallye Kenia im Fiesta WRC auf unbekanntes Terrain"},"content":{"rendered":"
K\u00f6ln (ots)<\/p>\n
Gus Greensmith und Adrien Fourmaux betreten am kommenden Wochenende mit den Fiesta WRC von M-Sport Ford motorsportliches Neuland: Nach 19 Jahren Abstinenz feiert die legend\u00e4re Safari-Rallye in Kenia ihr Comeback in der FIA Rallye Weltmeisterschaft. Damit stellen die anspruchsvollen Naturpisten des ostafrikanischen Staats f\u00fcr alle aktuellen Lenkradartisten unbekanntes Terrain dar. M-Sport Ford erinnert sich gerne an diesen WM-Lauf, denn das Team konnte in der Vergangenheit bereits zwei Siege bei der „Safari“ feiern: 1999 sorgten Colin McRae und Beifahrer Nicky Grist f\u00fcr den ersten WM-Triumph des Ford Focus WRC. Drei Jahre sp\u00e4ter trug sich das schottisch-walisische Duo bei der bislang letzten WM-Ausgabe erneut in die Siegerliste dieser Veranstaltung ein, die 1953 anl\u00e4sslich der Inthronisierung von Queen Elizabeth II erstmals ausgetragen wurden. Bei den 68 Safari-Rallyes, die bis heute stattgefunden haben, rollte acht Mal ein Ford als Sieger \u00fcber die Zielrampe.<\/p>\n
Nun schickt M-Sport Ford zwei Fiesta WRC f\u00fcr Gus Greensmith und Beifahrer Chris Patterson sowie Teamkollege Adrien Fourmaux mit Copilot Renaud Jamoul ins Rennen. Die Turbo-Allradler leisten rund 400 PS und basieren auf dem in K\u00f6ln-Niehl produzierten Kleinwagen. Damals wie heute z\u00e4hlt bei der Safari-Rallye Kenia die richtige Balance zwischen Vollgas und Vorsicht. Wie bereits rund zwei Jahrzehnte zuvor d\u00fcrfte auch beim Revival den Mechaniker des in der britischen Grafschaft Cumbria beheimateten Teams eine wichtige Rolle zukommen. Als heimliche Helden im Hintergrund sorgen sie vor und w\u00e4hrend der Veranstaltung f\u00fcr die perfekte Vorbereitung der Rallye-Boliden.<\/p>\n
Auf den harten Schotterstrecken und Sandpisten rund um Nairobi m\u00fcssen die Turbo-Allradler gro\u00dfen Belastungen standhalten. Im Unterschied zur „klassischen“ Safari-Rallye, bei der vor rund 20 Jahren noch wahre Marathondistanzen auf dem Programm standen, weist das aktuelle Rallye-Reglement ein deutlich kompakteres Sprintformat auf. In Zahlen ausgedr\u00fcckt: Die Gesamtdistanz der diesj\u00e4hrigen Veranstaltung f\u00e4llt um 16 Kilometer k\u00fcrzer aus als die erste von insgesamt drei Etappen aus dem Jahr 2002.<\/p>\n
Einige Traditionen jedoch nimmt die „Safari“ mit in die Neuzeit des Rallye-Sports. Die beliebte Startzeremonie am Donnerstagnachmittag in der Hauptstadt Nairobi etwa bleibt ebenso Bestandteil der Veranstaltung wie manche Wertungspr\u00fcfungen (WP) aus der glorreichen Vergangenheit – und nat\u00fcrlich die unvergleichliche Szenerie in Ostafrika.<\/p>\n
18 Wertungspr\u00fcfungen mit insgesamt 320,19 Kilometern<\/p>\n
Direkt nach der Startrampe nehmen die Crews die Zuschauerpr\u00fcfung „Kasarani“ in Nairobi unter die R\u00e4der und kehren dann ins Rallye-Zentrum Naivasha zur\u00fcck. Es liegt etwa 100 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt. Der Auftakt d\u00fcrfte eine der leichtesten Aufgaben unter den 18 WP in und am spektakul\u00e4ren Gro\u00dfen Afrikanischen Grabenbruch darstellen, die \u00fcber eine Gesamtdistanz von 320,19 Kilometer f\u00fchren.<\/p>\n
Am Freitag umfasst die Rallye-Route drei doppelt zu fahrende WP, von denen „Kedong“ mit 32,68 Kilometern die l\u00e4ngste der gesamten Veranstaltung ist und eine gro\u00dfe Safari-Tradition besitzt. Die davor und danach angesetzten Pr\u00fcfungen „Chui Lodge“ und „Oserian“ f\u00fchren durch das Oserengoni-Wildtierschutzgebiet.<\/p>\n
Am Samstag starten die Rallye-Fahrzeuge wie die Ford Fiesta WRC weiter n\u00f6rdlich rund um den Elmenteita-See. Auch hier stehen drei verschiedene WP je zweimal auf dem Plan. „Elmenteita“, eine Pr\u00fcfung auf dem weitl\u00e4ufigen Delamere-Anwesen, ist bereits von fr\u00fcheren Ausgaben der Rallye bekannt. Die WP „Sleeping Warrior“ verlangt nach \u00e4u\u00dferster Vorsicht, denn am Schluss der Pr\u00fcfung lauern auf der Strecke viele gro\u00dfe Steine. Mit „Soysambu“ beschlie\u00dft eine WP mit zwei Wasserdurchfahrten den Tag.<\/p>\n
Die dritte und letzte Etappe startet auf den Wegen des Loldia-Waldes, bevor die Teilnehmer zum ersten Mal „Hell’s Gate“ durchfahren. Die nur einmal angesetzt WP „Malewa“ – eine wellige Pr\u00fcfung mit zahlreichen 90-Grad-Abbiegungen – ist mit Steinen \u00fcbers\u00e4t und verlangt h\u00f6chste Konzentration. Nach dem zweiten Durchgang von „Loldia“ beschlie\u00dft „Hell’s Gate 2“ als Power Stage ab 13:18 Ortszeit den Wettbewerb.<\/p>\n
M-Sport-Teamchef Richard Millener: „Wir bei M-Sport lieben Herausforderungen“<\/p>\n
Da das WM-Reglement Testfahrten au\u00dferhalb Europas nicht gestattet, griffen die Ingenieure von M-Sport Ford intensiv auf Daten der zur\u00fcckliegenden L\u00e4ufe in Portugal und auf Sardinien zu – die beiden ersten Veranstaltungen mit den neuen Schotterpneus von Pirelli gelten als wichtige Indikatoren f\u00fcr den Umgang mit dem Reifenkontingent.<\/p>\n
Der urspr\u00fcnglich geplante Einsatz von Teemu Suninen in einem Fiesta Rally2 fiel den logistischen Beschr\u00e4nkungen im Zuge der Corona-Pandemie zum Opfer. Daf\u00fcr startet der tschechische Privatier Martin Prokop f\u00fcr M-Sport Ford in der WRC2-Wertung.<\/p>\n
„Die Safari-Rallye Kenia ist f\u00fcr unsere Fahrer und die meisten Team-Mitglieder ein Schritt ins Unbekannte, doch wir bei M-Sport lieben Herausforderungen“, unterstreicht M-Sport-Teamchef Richard Millener. „Die COVID-19-Pandemie hat die Logistik in vielerlei Hinsicht erschwert, deshalb treten wir in Kenia mit etwas kleinerer Mannschaft an. Dennoch fahren wir jetzt hier einen WM-Lauf – ich finde es gro\u00dfartig f\u00fcr die Weltmeisterschaft, dass wir nach dieser langen Pause nach Afrika zur\u00fcckkehren“, betont der 37-J\u00e4hrige. Mit Blick auf sein Fahrerduo sieht er dem Safari-Comeback gelassen entgegen: „Gus Greensmith zeigt die Fortschritte, die wir von ihm erwarten, und Adrien Fourmaux unterstreicht immer wieder sein Potenzial. Wir wissen, dass diese Rallye alles andere als einfach wird, aber wir verfolgen einen klaren Plan. Ins Ziel zu kommen und viel Erfahrung mitzunehmen ist der eine Teil davon. Gleichzeitig m\u00f6chten wir ein paar starke WP-Zeiten sehen.“<\/p>\n
Adrien Fourmaux \/ Renaud Jamoul (Ford Fiesta WRC, Startnummer 16); WM-Rang: 10<\/p>\n
Nachdem der 26-j\u00e4hrige Franzose bei der Rallye Italien auf Sardinien den Ford Fiesta Rally2 bewegte, kehrt er f\u00fcr sein Kenia-Deb\u00fct in die Topkategorie zur\u00fcck. Am Steuer des Fiesta WRC zeigte Fourmaux schon in Kroatien und Portugal gro\u00dfartige Vorstellungen. Bei der Safari Rallye will er nun wichtige Schottererfahrung mit der Spitzenspezifikation des Turbo-Allradlers sammeln.<\/p>\n
„Ich finde es gro\u00dfartig, dass die Rallye-WM nach Kenia zur\u00fcckkehrt“, so das Nachwuchstalent. „Wir wissen von fr\u00fcher, wie schwierig diese Rallye sein kann. Sie ist nat\u00fcrlich k\u00fcrzer als damals, aber ich gehe trotzdem davon aus, dass es hart wird – und v\u00f6llig anders als alles, was wir kennen. Ich habe mir Videos von fr\u00fcher mit dem Ford Focus und seinen Extra-Schutzb\u00fcgeln vorne angeschaut. Diese B\u00fcgel haben wir nicht, aber Elefanten und Giraffen werden wir wohl trotzdem begegnen. Fakt ist jedenfalls, dass wir vorsichtig bleiben m\u00fcssen. Das Video des Veranstalters deutet darauf hin, dass wir an einigen besonders rauen Stellen fast anhalten m\u00fcssen. Hier kommt es dann auf Klugheit an: Wenn wir eine Passage langsam fahren m\u00fcssen, geben wir danach eben mehr Gas“, verr\u00e4t der Franzose seine Safari-Strategie. „Es ist ein tolles Gef\u00fchl zu wissen, dass Colin McRae im Ford Focus von M-Sport der bisher letzte Safari-Sieger in einem World Rally Car war. Wir werden wohl kaum in seine Fu\u00dfstapfen treten, auch wenn viel passieren kann. Es ist mir eine Ehre, diese Rallye fahren zu d\u00fcrfen und ich kann mich nur bei M-Sport f\u00fcr diese Chance bedanken. Ein World Rally Car in Kenia zu steuern, ist ein Traum. Ich kann es kaum erwarten, die Rallye, die Menschen und die Landschaft kennenzulernen.“<\/p>\n
Gus Greensmith \/ Chris Patterson (Ford Fiesta WRC, Startnummer 44); WM-Rang: 9<\/p>\n
W\u00e4hrend sein Teamkollege immerhin schon einmal in Marokko urlaubte, hat Gus Greensmith bislang noch nie afrikanischen Boden betreten. Der Engl\u00e4nder vertraut in Kenia wieder auf seinen irischen Copiloten Chris Patterson, der auf Sardinien von Stuart Loudon ersetzt wurde.<\/p>\n
„Als Colin McRae die Safari mit M-Sport gewonnen hat, war ich f\u00fcnf Jahre alt und wusste nicht einmal, was Rallye \u00fcberhaupt ist“, schmunzelt der 24-J\u00e4hrige aus Manchester. „Heute steht sein Safari-Siegerauto im Hauptgeb\u00e4ude von M-Sport und ich komme oft daran vorbei. Ich habe unseren Team-Gr\u00fcnder Malcolm Wilson viel \u00fcber die Safari gefragt, doch damals war es wegen der nicht abgesperrten Stra\u00dfen und der sehr langen Pr\u00fcfungen v\u00f6llig anders. Selbst die Leute, die schon hier waren, stehen vor ganz neuen Aufgaben. F\u00fcr mich wird es definitiv eine Reise ins Unbekannte, denn ich war noch nie in Afrika. Nat\u00fcrlich habe ich mir die Videos des Veranstalters angeschaut. Gew\u00f6hnlich vertiefe ich mich extrem darin, weil ich dann einen besseren Aufschrieb hinbekomme. Diesmal f\u00fchlte sich die Vorbereitung ungew\u00f6hnlich an, weil die Strecken so undefiniert aussehen. Ich bin sicher, vor Ort wirkt das etwas anders. Jedenfalls l\u00e4sst sich die Safari-Rallye nach diesen Eindr\u00fccken mit nichts vergleichen, was ich kenne. Aber ich kann mich bekanntlich gut auf neue Verh\u00e4ltnisse einstellen, denn dadurch habe ich in der WRC2 in Monte Carlo und der T\u00fcrkei gewonnen. Aus technischer Sicht sind uns seit der Rallye Kroatien gute Fortschritte gelungen. Chris sitzt wieder neben mir und seine Erfahrung wird uns helfen. F\u00fcr den Rest des Jahres habe ich mir vorgenommen, konstant unter die ersten F\u00fcnf zu fahren und mein Tempo zu steigern. Ich sehe keinen Grund, warum das in Kenia nicht klappen sollte.“<\/p>\n
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Ford-Werke GmbH<\/p>\n
Die Ford-Werke GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller und Mobilit\u00e4tsanbieter mit Sitz in K\u00f6ln. Das Unternehmen besch\u00e4ftigt an den Standorten K\u00f6ln, Saarlouis und Aachen mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gr\u00fcndung im Jahr 1925 haben die Ford-Werke mehr als 47 Millionen Fahrzeuge produziert. Weitere Presse-Informationen finden Sie unter http:\/\/www.media.ford.com.<\/p>\n
Pressekontakt:<\/p>\n
Hartwig Petersen
\nFord-Werke GmbH
\n+49 (0) 221\/90-17513
\nhpeter10@ford.com<\/p>\n
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