{"id":126674,"date":"2021-07-08T17:52:15","date_gmt":"2021-07-08T15:52:15","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=126674"},"modified":"2021-07-08T17:52:15","modified_gmt":"2021-07-08T15:52:15","slug":"achtung-abzocke-falsche-pannenhelfer-wieder-in-ost-und-suedosteuropa-unterwegs-stoersender-verhindern-anruf-bei-adac-auslandsnotrufstation-adac-partnerclubs-helfen-vor-ort","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/126674\/achtung-abzocke-falsche-pannenhelfer-wieder-in-ost-und-suedosteuropa-unterwegs-stoersender-verhindern-anruf-bei-adac-auslandsnotrufstation-adac-partnerclubs-helfen-vor-ort\/","title":{"rendered":"Achtung Abzocke: Falsche Pannenhelfer wieder in Ost- und S\u00fcdosteuropa unterwegs St\u00f6rsender verhindern Anruf bei ADAC Auslandsnotrufstation ADAC Partnerclubs helfen vor Ort"},"content":{"rendered":"
M\u00fcnchen (ots)<\/p>\n
Die ADAC Versicherung AG warnt erneut vor falschen Pannenhelfern, die sich als Gelbe Engel ausgeben und Reisenden viel Geld f\u00fcr Abschlepp- und teils unn\u00f6tige Werkstattleistungen abkn\u00f6pfen. Au\u00dfer in Ungarn und Serbien sind die Betr\u00fcger jetzt auch vermehrt in Bulgarien, Kroatien und Slowenien aktiv. Dazu sind die Slowakei, Litauen und Polen betroffen.<\/p>\n
Um die Urlauber in die Falle zu locken, nutzen die Betr\u00fcger Fahrzeuge in der farblichen Gestaltung der Pannenhilfe-Autos, mit dem Logo des Clubs oder der Aufschrift „Im Auftrag des ADAC“. Manche schauen dabei t\u00e4uschend echt aus, manche Betr\u00fcger sind nicht ganz so sorgf\u00e4ltig und dann kommt schon mal ein Wagen mit der Aufschrift „ACDC“.<\/p>\n
Auch das Personal tritt im Gewand der ADAC Stra\u00dfenwachtfahrer auf. Aber: Im Ausland betreibt der ADAC keine eigene Stra\u00dfenwacht-Flotte und die dortigen Vertragspartner d\u00fcrfen weder auf ihren Fahrzeugen noch an Werkst\u00e4tten ADAC Logos verwenden. Es gibt jedoch eine Ausnahme: In Norditalien ist ein Gelber Engel ganzj\u00e4hrig als Pannenhelfer f\u00fcr die ADAC Notrufstation t\u00e4tig.<\/p>\n
Besonders offensichtlich ist die Taktik vieler Betr\u00fcger, bereits an der Autobahn zu warten und direkt nach einer Panne aufzutauchen, um dem Hilfesuchenden ihre Dienste anzubieten. Anrufversuche der ADAC Premium oder Plus-Mitglieder beim Auslandsnotruf k\u00f6nnen fehlschlagen, da die Kriminellen St\u00f6rsender in ihren Fahrzeugen installiert haben, die das Telefonnetz unterbrechen und eine Mobilfunkverbindung unm\u00f6glich machen. In so einer Situation sollten Autofahrer ihr Fahrzeug abschlie\u00dfen, sich einige Meter entfernen und von dort den ADAC Auslandsnotruf kontaktieren.<\/p>\n
Wichtig: Man sollte sein Auto oder Wohnmobil niemals unbeobachtet lassen oder gar auf unbewachten Parkpl\u00e4tzen \u00fcbernachten. Es gibt auch F\u00e4lle, in denen Betr\u00fcger nachts unbemerkt die Fahrzeuge manipuliert haben um am n\u00e4chsten Tag f\u00fcr mehrere tausend Euro in bar „zu helfen“.<\/p>\n
Wenn die ADAC Versicherung AG die Betr\u00fcger, beispielsweise mittels Foto von Nummernschildern, identifizieren kann, wird mit Unterst\u00fctzung des lokalen Partnerclubs immer juristisch vorgegangen, z.B. mit einer Abmahnung. Betrugsanzeigen k\u00f6nnen nur die Gesch\u00e4digten erstatten.<\/p>\n
ADAC Premium und Plus-Mitglieder sollten daher folgende Hinweise beachten:<\/p>\n
– Partnerclubs des ADAC helfen: Bei einer Panne im Ausland erreichen Urlauber den ADAC unter der 00 49 89 22 22 22. Der ADAC nimmt den Schaden auf und leitet den Fall an seinen Partnerclub im jeweiligen Land weiter.<\/p>\n
– Pannenhelfer hat die Daten: Der Partnerclub vermittelt einen Pannenhelfer oder einen Abschleppdienst vor Ort. Dieser kennt die Mitgliedsdaten des Liegengebliebenen, verlangt keine Bezahlung und schleppt das Premium- oder Plus-Mitglied, wenn die Panne sich nicht vor Ort beheben l\u00e4sst, in die n\u00e4chste geeignete Werkstatt. Der Partnerclub informiert den ADAC in Deutschland \u00fcber das Ergebnis und gegebenenfalls die Werkstattadresse.<\/p>\n
– Kosten: F\u00fcr die Pannenhilfe vor Ort und das Abschleppen in eine Werkstatt (bis maximal 300 Euro) wird keine Bezahlung verlangt. Kosten k\u00f6nnen in folgenden F\u00e4llen anfallen: Muss das Fahrzeug repariert werden, wird der Vertrag zwischen dem Plus- oder Premium-Mitglied und der Werkstatt geschlossen – hier muss also das Mitglied die Kosten \u00fcbernehmen. Bei Problemen mit der eigentlichen Werkstattleistung versucht der ADAC zu vermitteln.<\/p>\n
– Ersatzteile oft teurer: Die Infrastruktur unterscheidet sich oft gravierend von der innerhalb der EU. So k\u00f6nnen die Kosten f\u00fcr Werkstattleistungen in Ost- und S\u00fcdosteuropa manchmal deutlich h\u00f6her ausfallen als in Deutschland. H\u00e4ufig m\u00fcssen Ersatzteile erst kostenintensiv beschafft werden, z.B. aus der Hauptstadt oder sogar einem anderen Land. Au\u00dferdem wird in Nicht-EU L\u00e4ndern meist eine Einfuhrsteuer erhoben. Diese macht die Ersatzteile und oft auch Ersatzreifen dann teurer als in einer Fach-Werkstatt in Deutschland.<\/p>\n
-Weitere Leistungen: Bei Bedarf wird der Partnerclub auf Anweisung des ADAC hin auch weitere Leistungen wie Hotel und Mietwagen organisieren. Kann das Fahrzeug nicht innerhalb von drei Werktagen technisch fahrbereit gemacht werden und es besteht kein wirtschaftlicher Totalschaden, \u00fcbernimmt der ADAC den Fahrzeugr\u00fccktransport.<\/p>\n
Die direkte Heimreise – mit dem Mietwagen zum Wohnsitz – besteht als Option bereits ab dem Tag nach der Panne, sofern der Schaden nicht behoben werden kann. Der ADAC \u00fcbernimmt auch die Organisation f\u00fcr den R\u00fccktransport des Fahrzeuges und bei der Vermittlung eines Hotels. Die Kosten\u00fcbernahme durch den ADAC innerhalb Europas f\u00fcr bis zu drei N\u00e4chte betr\u00e4gt maximal 85 Euro pro Person und Nacht.<\/p>\n