{"id":126875,"date":"2021-07-22T17:54:26","date_gmt":"2021-07-22T15:54:26","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=126875"},"modified":"2021-07-22T17:54:26","modified_gmt":"2021-07-22T15:54:26","slug":"kindertransport-mit-dem-fahrrad-adac-vergleicht-fuenf-transportsysteme-fuer-kinder","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/126875\/kindertransport-mit-dem-fahrrad-adac-vergleicht-fuenf-transportsysteme-fuer-kinder\/","title":{"rendered":"Kindertransport mit dem Fahrrad \/ ADAC vergleicht f\u00fcnf Transportsysteme f\u00fcr Kinder"},"content":{"rendered":"

M\u00fcnchen (ots) – Neben dem klassischen Fahrradanh\u00e4nger liegen in Gro\u00dfst\u00e4dten vor allem Lastenr\u00e4der im Trend, um die Kinder von A nach B zu transportieren. Doch bieten diese Transportsysteme den Kindern auch ausreichenden Schutz vor Verletzungen bei einem Unfall? Wie sieht es mit der Handhabung und dem Komfort f\u00fcr die Spr\u00f6sslinge aus? Der ADAC hat f\u00fcnf Systeme verglichen, die das Bef\u00f6rdern von zwei Kindern erm\u00f6glichen: drei verschiedene Typen von Lastenfahrr\u00e4dern, einen Fahrradanh\u00e4nger, als gefederte und ungefederte Variante, sowie ein Nachl\u00e4ufersystem samt Kindersitz f\u00fcr den Fahrradgep\u00e4cktr\u00e4ger.<\/p>\n

Der Fokus lag dabei auf den St\u00e4rken und Schw\u00e4chen der einzelnen Systeme in puncto Handhabung, Fahrverhalten, Komfort und Sicherheit inklusive Seitencrashversuch mit einem Auto. Getestet wurde der Transport von zwei Kleinkindern im Alter von etwa 1,5 und 3 Jahren, die durch entsprechende Crash-Dummies simuliert wurden.<\/p>\n

Beim Crashversuch wurde ein Unfallszenario nachgestellt, bei dem ein Auto mit 30 km\/h und einem Winkel von 45 Grad in das stehende System f\u00e4hrt. Den besten Unfallschutz bietet dabei die Lastenrad-Variante „Backpacker“, bei dem zwei Kindersitze auf dem Gep\u00e4cktr\u00e4ger montiert werden. Bei einem Aufprall mit einem Pkw befinden sich die Kinder durch die hohe Sitzposition nicht im direkten Crashbereich. Wichtig ist, dass sichere Fahrradkindersitze verwendet werden – diese m\u00fcssen im Zubeh\u00f6rmarkt separat gekauft werden.<\/p>\n

Der Fahrradanh\u00e4nger schneidet immerhin mit gut ab, da er das Kind durch die Gurtfixierung und den stabilen Rahmen sch\u00fctzt. Nachteil beim Fahrradanh\u00e4nger: Die Kinder sitzen sehr niedrig, wodurch sie sich im direkten Aufprallbereich des Pkw befinden.<\/p>\n

Bei den Systemen mit einer Transportbox (Lastenfahrrad zweispurig und Lastenfahrrad einspurig „Long John“) kann die Box beim Kontakt mit dem Auto die Insassen zwar sch\u00fctzen, allerdings wurden beide Systeme umgeworfen und schlitterten auf Grund der glatten Oberfl\u00e4che \u00fcber die Stra\u00dfe. Hier ist die Gefahr gro\u00df, dass es zu einer Kollision mit dem Gegenverkehr kommt. Au\u00dferdem versagten beim Crash einzelne Gurt- und R\u00fcckhaltesysteme. Hier sieht der ADAC erh\u00f6hten Nachholbedarf bei den Herstellern.<\/p>\n

Das Nachl\u00e4ufersystem schneidet bei den Crashversuchen am schlechtesten ab. Da das Kind auf dem angeh\u00e4ngten Kinderfahrrad ungesch\u00fctzt ist, werden H\u00fcfte und Beine beim Zusammensto\u00df mit dem Auto direkt getroffen. Der Dummy prallt danach mit dem Kopf auf den Asphalt.<\/p>\n

\u00dcberraschend fielen auch die Ergebnisse der Komfortmessungen aus: So bietet der gefederte Fahrradanh\u00e4nger den mit Abstand besten Komfort f\u00fcr die Kinder. Im Vergleich zum ungefederten Anh\u00e4nger werden die Belastungen beim \u00dcberfahren von Randsteinen oder Schlagl\u00f6chern um bis zu 50 Prozent reduziert. Der Aufpreis f\u00fcr die Federung lohnt sich also durchaus.<\/p>\n

Der ADAC r\u00e4t: Fahrer wie auch Insassen sollten grunds\u00e4tzlich immer einen Helm tragen, um bei einem Unfall die Verletzungsgefahr im Kopfbereich zu reduzieren.<\/p>\n

Weitere Informationen zur ADAC Untersuchung der Kindertransportsysteme finden Sie unter adac.de<\/p>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

ADAC Kommunikation
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