{"id":126893,"date":"2021-07-22T18:08:26","date_gmt":"2021-07-22T16:08:26","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=126893"},"modified":"2021-07-22T18:08:26","modified_gmt":"2021-07-22T16:08:26","slug":"grossvolumige-klagen-eingereicht-dieselabgasskandal-bei-reise-und-wohnmobilen-nimmt-zunehmend-fahrt-auf","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/126893\/grossvolumige-klagen-eingereicht-dieselabgasskandal-bei-reise-und-wohnmobilen-nimmt-zunehmend-fahrt-auf\/","title":{"rendered":"Gro\u00dfvolumige Klagen eingereicht: Dieselabgasskandal bei Reise- und Wohnmobilen nimmt zunehmend Fahrt auf"},"content":{"rendered":"

M\u00f6nchengladbach (ots) – Es kann kaum noch Zweifel geben, dass auch bei Reise- und Wohnmobilen munter manipuliert worden ist, um die Emissionswerte zu f\u00e4lschen. Die Dr. Hartung Rechtsanwaltsgesellschaft mbH hat zuletzt drei gro\u00dfvolumige Klagen gegen den Hersteller CNH Industrial N.V. eingereicht.<\/p>\n

Wohn- und Reisemobile sind in Deutschland \u00e4u\u00dferst beliebt. Sie stehen f\u00fcr Freiheit und Unabh\u00e4ngigkeit, sind h\u00e4ufig sehr luxuri\u00f6s ausgestattet und bieten eine attraktive Alternative f\u00fcr Urlaubsreisen mit dem Pkw oder dem Flugzeug. Das Problem: Der Dieselabgasskandal betrifft mittlerweile auch Wohn- und Reisemobile.<\/p>\n

In vielen dieser Fahrzeuge sind manipulierte Motoren der Hersteller Fiat und Iveco verbaut. So hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) im Dezember 2020 in einem Gutachten festgestellt, dass zwei Fiat-Reise- beziehungsweise Wohnmobile der Abgasnorm Euro 5 die zul\u00e4ssigen Werte f\u00fcr den Aussto\u00df von giftigen Stickoxiden „bei Weitem“ \u00fcbersteigen. Der Ducato 150 Multijet (Pilote G700G) beispielsweise \u00fcberschreitet den erlaubten Stickoxidgrenzwert im realen Fahrbetrieb um den Faktor 6,9, der Ducato 150 Multijet (Dethleffs T7150) um das 9,9-Fache.<\/p>\n

„Das vorgenannte Gutachten und verschiedene Urteile haben den Dieselskandal bei Wohn- und Reisemobilen mittlerweile richtig in Bewegung versetzt. Es kann kaum noch Zweifel geben, dass auch bei Reise- und Wohnmobilen munter manipuliert worden ist, um die Emissionswerte zu f\u00e4lschen. Aufgrund der Kaufpreise solcher Reise- und Wohnmobile k\u00f6nnen die wirtschaftlichen Sch\u00e4den sehr gro\u00df sein. Eigent\u00fcmer sollten daher die M\u00f6glichkeit der Betrugshaftungsklage dringend pr\u00fcfen, um keine wirtschaftlichen Nachteile zu erleiden, sondern ihr Recht durchzusetzen“, sagt der M\u00f6nchengladbacher Rechtsanwalt Dr. Gerrit W. Hartung von der Dr. Hartung Rechtsanwaltsgesellschaft mbH (www.hartung-rechtsanwaelte.de). Die Kanzlei befasst sich ausschlie\u00dflich mit Anleger- und Verbraucherschutzthemen und hat sich auf die Beratung von Betroffenen des Abgasskandals spezialisiert. Dr. Gerrit W. Hartung gilt als „Dieselanwalt“ der ersten Stunde.<\/p>\n

Die Geschichte begann bereits im Sommer 2020: Damals hatten die Strafverfolgungsbeh\u00f6rden in Deutschland, Italien und der Schweiz Razzien bei dem Autobauer Fiat Chrysler Automobiles (FCA) und seinem Schwesterkonzern CNH Industrial durchgef\u00fchrt. Es steht der Vorwurf im Raum, dass der internationale Autobauer in einer ganzen Reihe von Modellen in den Jahren 2014 bis 2019 sollen unzul\u00e4ssige Abschalteinrichtungen verbaut haben soll. Die betroffenen Dieselmotoren mit den Abgasnormen Euro 5 und 6 sind in einer ganzen Reihe von Fiat-, Jeep- und Alfa-Romeo-Fahrzeugen vom Kleinwagen bis zum Transporter und zudem auch in Modellen von Iveco verbaut.<\/p>\n

Dieselexperte Dr. Gerrit W. Hartung hat zuletzt in mehreren F\u00e4llen des Wohnmobil-Abgasskandals Klage gegen den Hersteller CNH Industrial N.V. eingereicht. CNH Industrial ist ein niederl\u00e4ndisch-britischer b\u00f6rsennotierter Industriekonzern. Das Kerngesch\u00e4ft umfasst unter anderem die Produktion und Vertrieb von Nutzfahrzeugen und Wohnmobilen. Er ist durch die Fusion von CNH Global und Fiat Industrial parallel zu Fiat Chrysler Automobiles entstanden und umfasst zw\u00f6lf Marken.<\/p>\n

In der Klage vor dem Landgericht M\u00fcnster geht es um ein Wohnmobil des Typs Fiat Ducato mit der Abgasnorm Euro 6. Das Fahrzeug wurde zu einem Gesamtpreis von 138.961 Euro neu ausgewiesen. Weiter sind der Klagepartei Kosten f\u00fcr Zubeh\u00f6r gem\u00e4\u00df den Rechnungen vom 11. Juli 2018 und vom 7. Oktober 2018 in H\u00f6he von insgesamt 9.886,95 Euro entstanden. CNH Industrial N.V. soll einen Betrag in H\u00f6he von 140.112,96 Euro nebst Zinsen in H\u00f6he von f\u00fcnf Prozent \u00fcber dem jeweiligen Basiszinssatz seit dem 6. Juli 2021 zahlen und die Klagepartei von 3.481,35 Euro vorgerichtlichen Rechtsanwaltskosten freizustellen.<\/p>\n

Das Landgericht Ravensburg soll im Falle der Abgasmanipulationen an einem Wohnmobil des Typs Hymer B 674 SL (Abgasnorm Euro 6) entscheiden. Das Fahrzeug wurde zu einem Gesamtpreis von 112.350 Euro erworben. Weiterhin entstanden Umbaukosten in H\u00f6he von 15.681,95 Euro. Es wird beantragt, an die Klagepartei einen Betrag in H\u00f6he von 124.323,87 Euro nebst Zinsen in H\u00f6he von f\u00fcnf Prozent \u00fcber dem jeweiligen Basiszinssatz seit dem 24. Juni 2021 zu zahlen und die Klagepartei von 3.145,77 Euro vorgerichtlichen Rechtsanwaltskosten freizustellen.<\/p>\n

Um einen Streitwert in H\u00f6he von 75.492,14 Euro geht es in der Klage, die Dieselanwalt Dr. Gerrit W. Hartung beim Landgericht Oldenburg eingereicht hat. Der Fiat Ducato Sunlight mit der Abgasnorm Euro 6 hat 59.000 Euro gekostet und wurde \u00fcber die Consors Finanz Bank finanziert. Zu Beginn des Darlehensvertrags hat die Klagepartei keine Anzahlung geleistet.<\/p>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

Dr. Hartung Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
\nDr. Gerrit W. Hartung
\nHumboldtstra\u00dfe 63
\n41061 M\u00f6nchengladbach
\nTelefon: 02161 68456-0
\nE-Mail: kanzlei@hartung-rechtsanwaelte.de
\nInternet: www.hartung-rechtsanwaelte.de<\/p>\n

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