{"id":127140,"date":"2021-08-13T13:59:42","date_gmt":"2021-08-13T11:59:42","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=127140"},"modified":"2021-08-13T13:59:42","modified_gmt":"2021-08-13T11:59:42","slug":"kollaborierender-roboter-bei-ford-schafft-jobs-fuer-leistungsgewandelte-beschaeftige","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/127140\/kollaborierender-roboter-bei-ford-schafft-jobs-fuer-leistungsgewandelte-beschaeftige\/","title":{"rendered":"Kollaborierender Roboter bei Ford schafft Jobs f\u00fcr leistungsgewandelte Besch\u00e4ftige"},"content":{"rendered":"

K\u00f6ln (ots)<\/span><\/p>\n

Ford richtet mit Hilfe eines kollaborierenden Roboters einen Arbeitsplatz f\u00fcr Besch\u00e4ftigte mit Schwerbehinderung ein
\nEinzigartig ist die enge r\u00e4umliche Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter
\nNach ersten Probel\u00e4ufen reibungslose Zusammenarbeit
\nFord hat zusammen mit der Rheinisch Westf\u00e4lischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) diesen einmaligen Arbeitsplatz mit einer neuen Version eines kollaborierenden Roboters eingerichtet<\/h2>\n

Ford hat die Einrichtung eines einzigartigen kollaborierenden Roboters erfolgreich abgeschlossen. Nach rund einem Jahr Forschung, Entwicklung, Mitarbeiterschulung und Trockenl\u00e4ufen arbeitet der so genannte Kobot, ein Wortspiel aus kollaborierend (zusammenarbeitend) und Roboter, nun taktgebunden im Linienfluss im K\u00f6lner Motorenwerk des Automobilherstellers. Dort setzt er gemeinsam mit seinem menschlichen Partner VCT-Magnetspulen in einen \u00d6ler ein, nimmt die Magnetspulen anschlie\u00dfend auf und presst sie in den Stirndeckel des Motorblocks. Diese Arbeit erfordert gro\u00dfe Eindruckkr\u00e4fte, die selbst f\u00fcr gesunde Arbeitende auf Dauer belastend sein k\u00f6nnen, und die nun der Kobot f\u00fcr den Menschen \u00fcbernimmt. Bei den menschlichen Partnern handelt es sich um Besch\u00e4ftigte mit Schulter- und Handgelenkproblemen. So konnte ein Arbeitsplatz f\u00fcr zwei Besch\u00e4ftigte mit Schwerbehinderung geschaffen werden.<\/p>\n

Ford, die Rheinisch Westf\u00e4lisch Technische Hochschule in Aachen (RWTH) sowie der Landschaftsverband Rheinland (LVR) forschten rund ein Jahr lang an dieser neuen Einsatzm\u00f6glichkeit f\u00fcr einen kollaborierenden Roboter. Das vom LVR mit 372.000 Euro gef\u00f6rderte Modellprojekt hatte das Ziel, den Roboter dergestalt in eine Fertigung einzubauen, dass ein schwerbehinderter Mensch sich einen Arbeitsplatz mit einem Roboter teilt. Das Besondere daran ist die Konfiguration des Roboters, so dass er mit dem Menschen interaktiv „Hand in Hand“ arbeitet und nicht durch eine trennende Schutzeinrichtung, wie z.B. einen Maschinenschutzzaun, getrennt sein muss. Neben der exakten Programmierung des Roboters war auch eine intensive Schulung der Besch\u00e4ftigten n\u00f6tig, damit sie einerseits die „Scheu“ vor diesem Kobot ablegen, zum anderen trotzdem noch die n\u00f6tige Vorsicht walten lassen. Roboter werden seit vielen Jahrzehnten in der Automobilindustrie eingesetzt, allerdings zumeist als \u00fcberdimensional gro\u00dfe Maschinen, die hinter Schutzvorrichtungen arbeiten oder als autonome Fahrroboter, die Materialien transportieren. In diesem Fall bestand die Herausforderung darin, den Arbeitsplatz so zu gestalten, dass sowohl die Voraussetzungen der taktgebundenen Fertigung, die Anforderungen der Arbeitssicherheit als auch die barrierefreie Gestaltung des Arbeitsplatzes ber\u00fccksichtigt sind.<\/p>\n

„Ich bin stolz, dass wir mit diesem Vorzeigeprojekt einen Arbeitsplatz so umgestalten konnten, dass wir ein weiteres Angebot f\u00fcr leistungsgewandelte Besch\u00e4ftigte haben“, so Dirk Heller, Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer Fertigung Ford-Werke GmbH. „Die Akzeptanz unter der Belegschaft ist gro\u00df, und besonders die an diesem Arbeitsplatz eingesetzten Mitarbeiter freuen sich auf die neue Aufgabe.“<\/p>\n

„Gemeinsam haben wir einen einzigartigen kollaborativen Arbeitsplatz in der Industrie umgesetzt. Ich kenne kaum solch erfolgreich umgesetzte Kollaborationsarbeitspl\u00e4tze“, erkl\u00e4rt Mathias H\u00fcsing, Professor an der RWTH Aachen. „Warum dieser Mangel? Die menschenzentrierte Arbeitsplatzplanung unter Ber\u00fccksichtigung von Montageaufgaben, technischen M\u00f6glichkeiten und Sicherheitsanforderungen ist (noch) nicht etabliert. Unsere Forschung im Bereich kollaborativer Prozessplanung fokussiert dieses. Inzwischen setzen wir Kollaborationsarbeitspl\u00e4tze erfolgreich bei anderen Projekten um, wo es darum geht, Arbeitspl\u00e4tze f\u00fcr Menschen mit Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt mit Unterst\u00fctzung von kollaborierenden Robotern einzurichten.“<\/p>\n

„Mit den Mitteln der Ausgleichsabgabe hat das LVR-Inklusionsamt in den letzten Jahren schon auf sehr vielf\u00e4ltige Weise Arbeitspl\u00e4tze bei Ford umgestalten und sichern k\u00f6nnen. Das ist eine \u00fcber die Jahre gewachsene und sehr gute Kooperation zwischen Ford und LVR mit gro\u00dfem Nutzen f\u00fcr die F\u00f6rderung von Inklusion auf dem Arbeitsmarkt“, erg\u00e4nzt Christoph Beyer, Leiter des LVR-Inklusionsamtes. „Auch die Erkenntnisse aus dem aktuellen Modellprojekt Kobot helfen uns enorm dabei, die Besch\u00e4ftigungsm\u00f6glichkeit von Menschen mit Behinderung erweitern und neue technische Entwicklungen nutzen zu k\u00f6nnen. Ford hat hier als gro\u00dfes Unternehmen im Rheinland eine bedeutende Vorbildunktion inne.“<\/p>\n

Das Institut f\u00fcr Getriebetechnik, Maschinendynamik und Robotik der RWTH Aachen begleitet das Projekt wissenschaftlich und entwickelt dabei ein Strategiepapier auf Grundlage des im Projekt entstandenen Arbeitsplatzes. Dieses Strategiepapier ist dazu gedacht, die Umsetzung des Arbeitsplatzes f\u00fcr Menschen mit Behinderung im Detail zu beleuchten. In diesem Sinne werden die Ver\u00e4nderungen der Besch\u00e4ftigungssituation f\u00fcr die Besch\u00e4ftigten, die Wirtschaftlichkeit der Umsetzung, der Ablauf der Implementierung und die Unterschiede zur Implementierung einer klassischen Industrieroboterzelle sowie die sicherheitstechnischen Herausforderungen dargestellt, analysiert und dokumentiert. So ist gew\u00e4hrleistet, dass zuk\u00fcnftige Projekte von den Erfahrungen und Erkenntnissen aus dem vorliegenden Projekt profitieren.<\/p>\n

Das LVR-Inklusionsamt ist zust\u00e4ndig f\u00fcr die Teilhabe schwerbehinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt im Rheinland. Es bietet sowohl f\u00fcr Arbeitgeber als auch f\u00fcr schwerbehinderte Menschen unterschiedliche Unterst\u00fctzungsangebote an und arbeitet mit verschiedenen Partnern zusammen. Die Angebote umfassen beispielsweise finanzielle F\u00f6rderung zur Schaffung von Arbeits- und Ausbildungspl\u00e4tzen, zur behinderungsgerechten Einrichtung von Arbeitspl\u00e4tzen oder bei au\u00dfergew\u00f6hnlichen Belastungen w\u00e4hrend der Besch\u00e4ftigung.<\/p>\n

Hier finden Sie ein Video: https:\/\/bcove.video\/3jA0xaA<\/p>\n

Ford-Werke GmbH<\/p>\n

Die Ford-Werke GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller und Mobilit\u00e4tsanbieter mit Sitz in K\u00f6ln. Das Unternehmen besch\u00e4ftigt an den Standorten K\u00f6ln, Saarlouis und Aachen mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gr\u00fcndung im Jahr 1925 haben die Ford-Werke mehr als 47 Millionen Fahrzeuge produziert. Weitere Presse-Informationen finden Sie unter http:\/\/www.media.ford.com.<\/p>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

Ute Mundolf
\nFord-Werke GmbH
\n0221\/90-17504
\numundolf@ford.com<\/p>\n

Original-Content von: Ford-Werke GmbH, \u00fcbermittelt durch news aktuell<\/span><\/p>\n

Weitere Auto News Themen:<\/p>\n