{"id":127275,"date":"2021-08-24T11:44:49","date_gmt":"2021-08-24T09:44:49","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=127275"},"modified":"2021-08-24T11:44:49","modified_gmt":"2021-08-24T09:44:49","slug":"tempo-der-elektrifizierung-stellt-mittelstaendische-automobilzulieferer-vor-grosse-herausforderungen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/127275\/tempo-der-elektrifizierung-stellt-mittelstaendische-automobilzulieferer-vor-grosse-herausforderungen\/","title":{"rendered":"Tempo der Elektrifizierung stellt mittelst\u00e4ndische Automobilzulieferer vor gro\u00dfe Herausforderungen"},"content":{"rendered":"
M\u00fcnchen (ots) – Die Studie „Vollbremsung oder Spurwechsel bei voller Fahrt?“, f\u00fcr die Roland Berger Vorst\u00e4nde und Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer aus der mittelst\u00e4ndischen Automobilzulieferindustrie<\/strong> befragt hat, zeigt eine Branche im Umbruch: Gesch\u00e4ftsmodelle m\u00fcssen schneller als erwartet auf die elektrische Antriebstechnologie ausgerichtet werden. Die finanziellen Spielr\u00e4ume sind nach dem Krisenjahr 2020 allerdings vielerorts eingeschr\u00e4nkt. Um die Transformation dennoch zu bew\u00e4ltigen und die Investitionen in neue Technologien und Digitalisierung stemmen zu k\u00f6nnen, sind die Firmen umso mehr gezwungen, die Effizienz im angestammten Gesch\u00e4ft zu erh\u00f6hen.<\/p>\n „Die Automobilzuliefererbranche<\/strong> steht vor gro\u00dfen Herausforderungen. Neben der Bew\u00e4ltigung der Auswirkungen der Pandemie, den derzeitigen Lieferengp\u00e4ssen sowie dem geringerem finanziellen Spielraum muss die Wende zur Elektromobilit\u00e4t<\/strong> schnell vollzogen werden“, sagt Thomas Schlick, Partner bei Roland Berger. „Mit einer solch gro\u00dfen Dynamik, getrieben von den versch\u00e4rften Klimazielen und Ank\u00fcndigungen der Autohersteller zur z\u00fcgigen Elektrifizierung der Flotte, haben vor allem im Mittelstand viele Zulieferunternehmen nicht gerechnet.“<\/p>\n Ihr aktuelles Produktportfolio verschafft vielen mittelst\u00e4ndischen Automobilzulieferern kaum Wachstumschancen. Bereits bis 2030 wird der elektrische Antrieb den reinen Verbrennungsmotor bei den neu zugelassenen Fahrzeugen \u00fcberholen. So geben fast 90% der befragten Unternehmen an, dass die Elektrifizierung sp\u00fcrbare Auswirkungen auf ihre Gesch\u00e4ftsmodelle hat. Dies gilt nicht nur f\u00fcr Zulieferer im Segment Antriebsstrang, sondern f\u00fcr den Mittelstand der Branche insgesamt. Die fortschreitende Digitalisierung hinsichtlich k\u00fcnstlicher Intelligenz und Automatisierung nennen 61%. An dritter Stelle steht das Autonome Fahren mit 56%.<\/p>\n F\u00fcr jeden zweiten Befragten erfolgt die Umstellung hin zu elektrischen Fahrzeugen schneller als erwartet. Im Segment Motor und Antriebsstrang sind sogar fast zwei von drei Teilnehmern \u00fcberrascht, wie schnell die Elektrifizierung voranschreitet. „Die Transformationsf\u00e4higkeit des eigenen Angebots wird f\u00fcr die Zulieferer zur Existenzfrage“, so Jan C. Maser, Partner bei Roland Berger. „Dabei gilt es, den Spurwechsel bei voller Fahrt zu meistern: W\u00e4hrend das aktuelle Produkt- und Technologieportfolio noch stark vom Verbrenner gepr\u00e4gt ist, m\u00fcssen die Unternehmen zeitgleich hohe Investitionen in neue Technologien t\u00e4tigen – und das bei stagnierenden Produktionsvolumina und einer angespannten Margensituation.“ In etwas abgeschw\u00e4chter Form trifft diese doppelte Herausforderung auch die Mittelst\u00e4ndler in den \u00fcbrigen Segmenten. Auch hier werden h\u00e4ufig neue Technologien erforderlich. Gleichzeitig werden die Kosten f\u00fcr den Umbau des Antriebsstrangs partiell auch auf diese Segmente in Form von noch h\u00f6herem Margendruck abgew\u00e4lzt.<\/p>\n Die Anzahl produzierter Fahrzeuge der deutschen Automobilhersteller sank 2020 um 16% auf 13,5 Mio. Einheiten weltweit. Mit einer Erholung auf Vorkrisenniveau ist nicht vor 2023 zu rechnen. Diese Entwicklung belastet die Zulieferer. Der Umsatz des durchschnittlichen Zulieferunternehmens im deutschen Mittelstand lag im vergangenen Jahr mit 1,09 Mrd. Euro unter dem Niveau von 2018 mit 1,25 Mrd. Euro. Die Gewinne (EBIT) haben sich im selben Zeitraum sogar mehr als halbiert – von 88,4 Mio. Euro in 2018 (ca. 7,1% Marge) auf 40,2 Mio. Euro in 2020 (ca. 3,5% Marge).<\/p>\n „Die \u00fcberwiegende Mehrheit der Befragten ist sich einig: Die neue Wertsch\u00f6pfungsstruktur bei batterieelektrischen Fahrzeugen wird f\u00fcr viele Zulieferer existenzbedrohend“, so Schlick. „Denn w\u00e4hrend ein klassischer Antriebsstrang f\u00fcr einen Verbrenner rund 1.500 Einzelteile umfasst, sinkt die Zahl beim batterieelektrischen Antrieb auf nur etwa 250.“ Diese Ver\u00e4nderung der Systemarchitektur d\u00fcrfte auch zur Verlagerung gro\u00dfer Teile der Wertsch\u00f6pfungskette ins Ausland f\u00fchren, bef\u00fcrchten die Befragten. In der Konsequenz d\u00fcrfte eine weitere Konsolidierung, verbunden mit dem mittel- und langfristigen Ausscheiden einzelner Marktteilnehmer, vor allem im Segment Antriebsstrang unausweichlich sein.<\/p>\n Mit Blick auf die Management-Agenda hat f\u00fcr 82% der befragten F\u00fchrungskr\u00e4fte der Erhalt der Wettbewerbsf\u00e4higkeit oberste Priorit\u00e4t, gefolgt von der Digitalisierung mit 63%. An dritter Stelle mit jeweils 56% stehen die Sicherstellung der Refinanzierungsf\u00e4higkeit sowie der Umbau des Portfolios hin zu Elektromobilit\u00e4t.<\/p>\n F\u00fcr die Zulieferer gilt es nun schnellstm\u00f6glich und nachhaltig Kostenstrukturen zu optimieren und durch die Digitalisierung von Prozessen neue Potenziale zu heben. Beim Umbau des Gesch\u00e4ftsmodells sollten mittelst\u00e4ndische Unternehmen ihre zuk\u00fcnftige Rolle in der Wertsch\u00f6pfungskette kritisch hinterfragen. Dies gilt insbesondere, da die Systemebene im Fahrzeug zuk\u00fcnftig noch st\u00e4rker von den OEMs und den gro\u00dfen Tier-1 Zulieferern besetzt werden wird. Eine (Re-)Positionierung als (Tier-2) Spezialist oder Partnerschaften bei R&D-Aktivit\u00e4ten k\u00f6nnen hier die erforderliche Transformation im Mittelstand beschleunigen.<\/p>\n Die vollst\u00e4ndige Studie k\u00f6nnen Sie hier herunterladen: https:\/\/bit.ly\/3jbaFYw<\/p>\n Roland Berger ist die einzige Strategieberatung europ\u00e4ischer Herkunft mit einer starken internationalen Pr\u00e4senz. Als unabh\u00e4ngige Firma, im alleinigen Besitz unserer Partnerinnen und Partner, sind wir mit 50 B\u00fcros in allen wichtigen M\u00e4rkten pr\u00e4sent. Unsere 2400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeichnet eine einzigartige Kombination aus analytischem Denken und empathischer Einstellung aus. Angetrieben von unseren Werten Unternehmergeist, Exzellenz und Empathie sind wir \u00fcberzeugt davon, dass Wirtschaft und Gesellschaft ein neues, nachhaltiges Paradigma ben\u00f6tigen, das den gesamten Wertsch\u00f6pfungskreislauf im Blick hat. Durch die Arbeit in kompetenz\u00fcbergreifenden Teams \u00fcber alle relevanten Branchen und Gesch\u00e4ftsfunktionen hinweg bietet Roland Berger weltweit die beste Expertise, um die tiefgreifenden Herausforderungen unserer Zeit heute und morgen erfolgreich zu meistern.<\/p>\n Pressekontakt:<\/p>\n Silvia Constanze Z\u00f6sch Original-Content von: Roland Berger, \u00fcbermittelt durch news aktuell<\/span> <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" F\u00fcr fast 90% der mittelst\u00e4ndischen Zulieferer hat die Umstellung zu Elektromobilit\u00e4t sp\u00fcrbare Auswirkungen auf ihre Gesch\u00e4ftsmodelle Viele Zulieferer sind auf die Transformation nicht ausreichend vorbereitet Sicherstellung der Wettbewerbsf\u00e4higkeit ist oberste Priorit\u00e4t auf der Management-Agenda M\u00fcnchen (ots) – Die Studie „Vollbremsung oder Spurwechsel bei voller Fahrt?“, f\u00fcr die Roland Berger Vorst\u00e4nde und Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer aus der mittelst\u00e4ndischen […]<\/p>\n","protected":false},"author":8,"featured_media":127274,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"post_views_count":395,"rank_math_lock_modified_date":false,"footnotes":""},"categories":[3,4],"tags":[118,8430,608,9571,1537,4814,7601,1767],"class_list":{"0":"post-127275","1":"post","2":"type-post","3":"status-publish","4":"format-standard","5":"has-post-thumbnail","7":"category-auto-und-verkehr","8":"category-elektromobilitaet","9":"tag-auto","10":"tag-bild","11":"tag-elektromobilitaet","12":"tag-mittelstand","13":"tag-studie","14":"tag-unternehmensberatung","15":"tag-wettbewerb","16":"tag-zulieferindustrie"},"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/127275","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/8"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=127275"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/127275\/revisions"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/127274"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=127275"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=127275"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=127275"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}Transformation zur E-Mobilit\u00e4t schneller notwendig als erwartet<\/h2>\n
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