{"id":127898,"date":"2021-09-22T16:35:33","date_gmt":"2021-09-22T14:35:33","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=127898"},"modified":"2021-09-22T16:35:33","modified_gmt":"2021-09-22T14:35:33","slug":"karliczek-co2-abgase-aus-der-stahlindustrie-werden-zu-kraftstoffen-recycelt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/127898\/karliczek-co2-abgase-aus-der-stahlindustrie-werden-zu-kraftstoffen-recycelt\/","title":{"rendered":"Karliczek: CO2-Abgase aus der Stahlindustrie werden zu Kraftstoffen „recycelt“"},"content":{"rendered":"
Berlin (ots) – Bundesforschungsministerin Anja Karliaczek hat am Mittwoch in Berlin den Prototypen eines Autos vorgestellt, das mit dem synthetischen Kraftstoff Methanol angetrieben werden kann. Grundlage dieses Kraftstoffes ist Gr\u00fcner Wasserstoff, einer der wichtigsten Grundbausteine f\u00fcr den klimaschonenden Umbau von Schl\u00fcsselindustrien in Deutschland und der gesamten Welt, und CO2, das aus Industriabgasen entnommen werden kann.<\/p>\n
Bei der Vorstellung des Autos erkl\u00e4rte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:<\/strong><\/p>\n „Klimaschutz gelingt nur mit Gr\u00fcnem Wasserstoff. Deshalb unterst\u00fctzen wir die Forschung zur Nutzung des Gr\u00fcnen Wasserstoffs schon heute massiv, wobei in den n\u00e4chsten Jahren die Anstrengungen noch einmal erh\u00f6ht werden m\u00fcssen.<\/p>\n Gerade in Industrie und Verkehr werden wir auch in Zukunft chemische Energietr\u00e4ger brauchen. Und: Nicht alle Industrieprozesse lassen sich v\u00f6llig dekarbonisieren. Es wird weiter CO2 anfallen. Daf\u00fcr brauchen wir L\u00f6sungen.<\/p>\n Zwischen diesen beiden Punkten schlagen wir heute eine sehr interessante Br\u00fccke: Die Nutzung von Methanol aus „recyceltem“ CO2 der Industrie als Kraftstoff im Stra\u00dfenverkehr. Mein Haus stellt f\u00fcr die Erforschung dieser Wertsch\u00f6fpungskette zus\u00e4tzlich 10 Millionen Euro zur Verf\u00fcgung.<\/p>\n Aber auch das Methanolauto selbst ist ein „Innovationsschaufenster“ f\u00fcr eine emissionsarme, ressourcen- und energieeffiziente Mobilit\u00e4t von morgen. Synthetischen Kraftstoffen kommt eine wichtige Rolle zu, um weltweit ein nachhaltiges, klimafreundliches Mobilit\u00e4tsystem m\u00f6glich zu machen. Das ist im Schiffs- und Flugverkehr wichtig oderdort, wo auch in Zukunft vielleicht nicht immer eine Lades\u00e4ule f\u00fcr das Elektroauto zur Verf\u00fcgung stehen wird. Gerade dort kann der serielle Hybridantrieb perspektivisch eine gute L\u00f6sung sein.“<\/p>\n Prof. Robert Schl\u00f6gl, Direktor des Max-Planck-Instituts f\u00fcr Chemische Energiekonversion und Carbon2Chem Projektkoordinator betont:<\/p>\n „Die Dringlichkeit des Klimaschutzes erfordert den raschen und umfassenden Einstieg in regenerative Energie. In einem globalen Markt f\u00fcr erneuerbare Energie sind kohlenstoffhaltige Energietr\u00e4ger wie Methanol zentrale Bausteine. Das vorgestellte Konzept des seriellen Hybridantriebs vereinigt die Vorteile des effizienten Elektroantriebes und des energiedichten und einfach zug\u00e4nglichen synthetischen Kraftstoffes Methanol. Dieses Konzept gilt es durch das hier vorgestellte Forschungsprojekt weiter zu optimieren.“<\/p>\n Frank Wolf, CEO der OBRIST Group, erg\u00e4nzt: „Unser HyperHybrid powertrain, dessen Zero-Vibration-Generator mit gr\u00fcnem Methanol Strom erzeugt, ist eine wesentliche Innovation f\u00fcr eine global einsetzbare, leistbare und emissionsneutrale e-Mobilit\u00e4t – eben ein Auto mit gr\u00fcnem, fl\u00fcssigem Strom im Tank!“<\/p>\n Hintergrund:<\/p>\n Das Methanol-Auto ist Teil des Flaggschiffprojekts Carbon2Chem , das die Reduzierung von CO2-Emmission in der Stahlindustrie zum Ziel hat und vom BMBF bislang mit 145 Millionen Euro gef\u00f6rdert wurde. Das 2016 gestartete Vorhaben wandelt die CO2-haltigen H\u00fcttengase des Stahlwerks mit der Hilfe von Gr\u00fcnem Wasserstoff in Basischemikalien und synthetische Kraftstoffe um. Seit 2020 bereitet Carbon2Chem in einer zweiten Projektphase die industrielle Umsetzung vor. Hierzu geh\u00f6rt der Aufbau von Wertsch\u00f6pfungsketten f\u00fcr die erzeugten Produkte.<\/p>\n Das im August 2021 erg\u00e4nzte Arbeitspaket zum Methanol-Auto fokussiert auf die Verwertung des Hauptproduktes von Carbon2Chem, Methanol. Daf\u00fcr wird ein Konzept f\u00fcr einen seriellen Hybrid-Antrieb u. a. f\u00fcr Automobile weiterentwickelt, optimiert und als Demonstrator umgesetzt. Die Obrist DE GmbH arbeitet hierf\u00fcr mit der TU M\u00fcnchen, der TU Dresden und der RWTH Aachen zusammen. Das Arbeitspaket zum Methanol-Auto wird mit weiteren knapp 10 Mio. Euro gef\u00f6rdert.<\/p>\n Pressekontakt:<\/p>\n Pressestelle BMBF www.bmbf.de Original-Content von: Bundesministerium f\u00fcr Bildung und Forschung, \u00fcbermittelt durch news aktuell<\/span> <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Bundesforschungsministerin stellt innovatives Methanol-Auto vor Berlin (ots) – Bundesforschungsministerin Anja Karliaczek hat am Mittwoch in Berlin den Prototypen eines Autos vorgestellt, das mit dem synthetischen Kraftstoff Methanol angetrieben werden kann. 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