{"id":135725,"date":"2022-02-09T17:23:37","date_gmt":"2022-02-09T16:23:37","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=135725"},"modified":"2022-02-09T17:23:37","modified_gmt":"2022-02-09T16:23:37","slug":"tuev-rheinland-neue-sicherheitsnorm-fuer-motorradhelme-am-start-ece-r-22-6-mit-verbesserten-pruefvorgaben-bei-kauf-eines-motorradhelms-sind-passform-und-sitz-am-wichtigsten","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/135725\/tuev-rheinland-neue-sicherheitsnorm-fuer-motorradhelme-am-start-ece-r-22-6-mit-verbesserten-pruefvorgaben-bei-kauf-eines-motorradhelms-sind-passform-und-sitz-am-wichtigsten\/","title":{"rendered":"T\u00dcV Rheinland: Neue Sicherheitsnorm f\u00fcr Motorradhelme am Start ECE-R 22.6 mit verbesserten Pr\u00fcfvorgaben Bei Kauf eines Motorradhelms sind Passform und Sitz am Wichtigsten"},"content":{"rendered":"

K\u00f6ln (ots)<\/p>\n

Motorradhelme sind das wichtigste St\u00fcck einer optimalen Schutzausr\u00fcstung f\u00fcr Bikerinnen und Biker. Nicht nur die Einf\u00fchrung der Helmplicht vor fast 50 Jahren, sondern auch die permanente Weiterentwicklung der Helme selbst sorgt f\u00fcr mehr und mehr Sicherheit im Stra\u00dfenverkehr. Jetzt steht eine weitere Optimierung an: die Sicherheitsnorm ECE-R 22.6. Sie l\u00f6st schrittweise die fast zwanzig Jahre alte und derzeit noch geltende ECE-R 22.5 ab. Schrittweise hei\u00dft: Ab Juni 2022 d\u00fcrfen in der Europ\u00e4ischen Union nur noch neu entwickelte Helmmodelle in den Markt gebracht werden, die die Anforderungen der Version 6 erf\u00fcllen. Ein Jahr sp\u00e4ter ist dann auch die Produktion „alter“ Helme der Norm ECE-R 22.5 untersagt.<\/p>\n

Wichtig f\u00fcr Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer: „Niemand muss jetzt einen neuen Helm kaufen. Schutzhelme, die der Norm ECE-R 22.5 entsprechen, d\u00fcrfen auch k\u00fcnftig getragen werden“, so T\u00dcV Rheinland-Experte Peter Schaudt. Sie seien auch unver\u00e4ndert sicher, allerdings bringen die neuen Vorschriften wesentliche Neuerungen, die in der Praxis im Ernstfall zu einem Plus an Sicherheit f\u00fchren k\u00f6nnen.<\/p>\n

Pr\u00fcfprogramm f\u00fcr neue Helmmodelle erheblich erweitert<\/strong><\/p>\n

„Das Pr\u00fcfprogramm f\u00fcr die Motorradhelme wird nach der neuen Sicherheitsnorm ECE-R 22.6 um fast ein Drittel erweitert. Wir f\u00fchren auf unseren Testst\u00e4nden neue und zudem mehr Pr\u00fcfungen durch als bislang“, erl\u00e4utert Pr\u00fcfingenieur Schaudt, der selbst an der Entwicklung der neuen Norm mitgewirkt hat. So werden unter anderem Aufpralltests in verschiedenen Varianten und mit drei verschiedenen Geschwindigkeiten zwischen rund 20 und 30 km\/h (6 bis 8,2 m\/s) vorgenommen. Nach der bisherigen Norm waren f\u00fcnf so genannte Pr\u00fcfpunkte am Helm vorgegeben, nun k\u00f6nnen diese von den Pr\u00fcfingenieuren flexibler gew\u00e4hlt werden. Auch ein Rotationstest ist neu, der die Drehung des Kopfes beim m\u00f6glichen Aufprall simuliert. Das Visier muss unter anderem beim Beschuss mit einer Stahlkugel bei 60 Meter pro Sekunde entsprechenden Widerstand nachweisen – umgerechnet 216 km\/h. Auch weitere Tests zu Kinnriemen, Verschluss sowie verschiedene Abstreiftests sind nach der ECE-R 22.6 vorgesehen. Eine wichtige Neuerung f\u00fcr Hersteller: Tests werden in der Umweltsimulation bei Temperaturen von -10 bis +50 Grad Celsius durchgef\u00fchrt – solche Extremtests sind wichtig, weil die verschiedenen Materialien entsprechend unterschiedlich reagieren. In der bisherigen Norm ECE-R 22.5 waren sogar Tests bei -20 Grad Celsius vorgesehen. Diese sind nun nicht mehr erforderlich, was Herstellern andere M\u00f6glichkeiten bei der Materialwahl er\u00f6ffnen wird.<\/p>\n

Passform und richtiger Sitz besonders wichtig<\/p>\n

Unver\u00e4ndert wichtig beim Kauf eines neuen Helmes sind aus Sicht von Schaudt eine ausf\u00fchrliche Beratung und das eigene Gef\u00fchl. Deshalb sei auch der Kauf im Internet nur bedingt empfohlen: „Kopf und Helm m\u00fcssen perfekt zueinander passen. Jeder muss sich beim Anprobieren und mit der Handhabung selbst wohlf\u00fchlen. Zudem gilt: Ein Etikett im Helm muss Auskunft dar\u00fcber geben, nach welcher Norm und wo der Helm genehmigt wurde. Fehlt ein solches Etikett, ist ein Kauf nicht geraten.“ Auf dem Etikett bedeutet die Kennzeichnung „E1“, dass der Helm in Deutschland genehmigt wurde und beispielsweise bei T\u00dcV Rheinland gepr\u00fcft wurde, „E3“ steht f\u00fcr eine Genehmigung in Italien. Der Umfang der Pr\u00fcfung ist an einer „05“ (f\u00fcr die bisher g\u00fcltige Norm) sowie „06“ f\u00fcr die Zulassung nach der neuesten Sicherheitsnorm ECE- 22.6 erkennbar.<\/p>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

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