{"id":135872,"date":"2022-02-17T18:49:46","date_gmt":"2022-02-17T17:49:46","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=135872"},"modified":"2022-02-17T18:49:46","modified_gmt":"2022-02-17T17:49:46","slug":"der-deutsche-fahrradpreis-die-siegerprojekte-beim-deutschen-fahrradpreis-2022","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/135872\/der-deutsche-fahrradpreis-die-siegerprojekte-beim-deutschen-fahrradpreis-2022\/","title":{"rendered":"Der Deutsche Fahrradpreis: Die Siegerprojekte beim Deutschen Fahrradpreis 2022"},"content":{"rendered":"

Die Siegerprojekte beim Deutschen Fahrradpreis 2022 Kooperation unter Kommunen und digitale L\u00f6sungen stechen hervor<\/p>\n

Berlin\/Krefeld (ots)<\/span> Der Jury des Deutschen Fahrradpreises ist die Wahl in diesem Jahr nicht leichtgefallen. Die 18 Radverkehrsexpert:innen haben mit „OpenBikeSensor“ und „SimRa“ gleich zwei Erstplatzierte in der Kategorie „Service & Kommunikation“ gew\u00e4hlt und einen Sonderpreis an die mobile Teststation „COVID19BIKE“ vergeben. Der erste Preis in der Kategorie Infrastruktur geht nach Ostwestfalen-Lippe f\u00fcr das „Radnetz OWL“. Die Gewinner des mit insgesamt 24.000 Euro dotierten Wettbewerbs wurden am Donnerstag (17. Februar 2022) bei der Online-Preisverleihung im Bauwerk K\u00f6ln bekannt gegeben. Die ehemalige Radrennsportlerin Kristina Vogel nahm ihren Preis als „Fahrradfreundlichste Pers\u00f6nlichkeit“ vor Ort entgegen.<\/p>\n

Sonderpreis f\u00fcr das „COVID19BIKE“<\/strong><\/p>\n

In diesem Jahr vergab die Jury zum ersten Mal seit 2011 wieder einen Sonderpreis f\u00fcr herausragende Leistungen f\u00fcr den Radverkehr in der Gesellschaft. Bundesverkehrsminister Volker Wissing \u00fcberreichte den Preis an Intensivpfleger Oliver Sablowski f\u00fcr sein „COVID19BIKE“ – eine mobile, zertifizierte Teststation auf einem Lastenrad. Seit dem 31. Dezember 2021 bietet Oliver Sablowski damit kostenlose B\u00fcrgertests an unterschiedlichen Orten in seiner Heimatstadt Bayreuth an. Sein Lastenrad erlaubt ihm dabei die gr\u00f6\u00dftm\u00f6gliche Flexibilit\u00e4t und die M\u00f6glichkeit, die Menschen vor Ort zu erreichen.<\/p>\n

Bundesverkehrsminister Volker Wissing: „Oliver Sablowski hat mit seinem Covid-Bike nicht nur Kreativit\u00e4t und Einfallsreichtum bewiesen, er hat auch Verantwortung f\u00fcr die Gesellschaft \u00fcbernommen. Und das neben seiner wichtigen Aufgabe als Intensivpfleger. F\u00fcr dieses Engagement erh\u00e4lt er zurecht eine besondere W\u00fcrdigung des Deutschen Fahrradpreises. Ich gratuliere Herrn Sablowski und bedanke mich f\u00fcr seinen herausragenden Einsatz im Kampf gegen die Pandemie.“<\/p>\n

Siegerprojekte in der Kategorie „Infrastruktur“<\/strong><\/p>\n

Den ersten Platz in der Kategorie „Infrastruktur“ belegt das „Radnetz OWL<\/strong>„. Sechs Kreise und eine Stadt in Ostwestfalen-Lippe bauen gemeinsam eine Koordinationsstruktur auf, die ein regionales Pendlernetz zwischen 70 Kommunen planen und umsetzen soll. Landrat Christoph R\u00fcther vom federf\u00fchrenden Kreis Paderborn sowie Annette Nothnagel, Leiterin der Regionale 2022 bei der OstWestfalenLippe GmbH, erhielten die Auszeichnung stellvertretend f\u00fcr alle Beteiligten.<\/p>\n

Auf dem zweiten Platz landete das Gemeinschaftsprojekt „DeinRadschloss<\/strong>“ vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) sowie 15 Kommunen in Nordrhein-Westfalen (NRW). Das digitale Schlie\u00dfsystem bietet Radfahrer:innen sicheres Fahrradparken – insbesondere an \u00d6PNV-Haltepunkten – mit flexiblen Buchungsoptionen und einem einfachen Zugang per Chipkarte oder Smartphone. Aktuell sind 70 Standorte in 15 Kommunen im VRR miteinander vernetzt. Den Preis nahm Michael Zyweck, Fachgruppenleiter Nahverkehrsmanagement beim VRR, entgegen.<\/p>\n

Die „Fahrradzone Nauwieser Viertel“ in Saarbr\u00fccken erhielt den dritten Preis in der Kategorie „Infrastruktur“. Sie ist eine der ersten Fahrradzonen Deutschlands und umfasst nicht nur einzelne Stra\u00dfenz\u00fcge, sondern erstreckt sich \u00fcber einen vollst\u00e4ndigen, zentral gelegenen und hochverdichteten Stadtteil mit elf Stra\u00dfenz\u00fcgen, 25 Hektar Fl\u00e4che und \u00fcber 6.000 Einwohner:innen. Uwe Conradt, Oberb\u00fcrgermeister der Landeshauptstadt Saarbr\u00fccken, nahm die Auszeichnung entgegen.<\/p>\n

Die Preise in der Kategorie „Infrastruktur<\/strong>“ \u00fcberreichte Christine Fuchs, die als Vorstand der AGFS auch Mitglied der Jury war: „In der Kategorie Infrastruktur sind in diesem Jahr drei Projekte unter den Gewinnern, die \u00fcber bestehende Denkmuster hinausgegangen sind und neue Standards in ihren Bereichen setzen. Das Radnetz OWL \u00fcberzeugte die Jury durch die interkommunale Zusammenarbeit, DeinRadschloss durch die sinnvolle Verkn\u00fcpfung von Radverkehr und \u00d6PNV und die Fahrradzone Nauwieser Viertel durch den gro\u00df angelegten Netzgedanken, mit dem die Stadt Saarbr\u00fccken eine Vorreiterrolle einnimmt.“<\/p>\n

Siegerprojekte in der Kategorie „Service & Kommunikation“<\/strong><\/p>\n

Mit den beiden Erstplatzierten in der Kategorie „Service & Kommunikation“ geht der Deutsche Fahrradpreis an zwei Vorzeigeprojekte der digitalen, communitybasierten Datenerhebung mit dem Ziel, die Radverkehrssicherheit zu erh\u00f6hen. Der „OpenBikeSensor<\/strong>“ wird am Fahrrad angebracht und misst den Seitenabstand vorbeifahrender Fahrzeuge. Die Ergebnisse stehen als Open-Source-Data der Forschung und Verkehrsplanung zur Verf\u00fcgung. Die ehrenamtliche Initiative kooperiert bereits mit dem ebenfalls erstplatzierten Projekt „SimRa<\/strong>: Sicherheit im Radverkehr“, einer Smartphone-App, die Fahrradfahrten aufzeichnet und dabei Beschleunigungssensoren nutzt, um gef\u00e4hrliche Situationen zu erkennen. SimRa ist das erste Projekt, bei dem im gro\u00dfen Umfang reale Fahrradfahrten durch Radfahrer:innen aufgezeichnet und f\u00fcr Forschung und Verkehrsplanung nutzbar gemacht werden. \u00dcber die Kopplung mit dem OpenBikeSensor werden auch \u00dcberholvorg\u00e4nge mit zu geringem Abstand automatisch erfasst. Technikjournalist Reinhard Otter (OpenBikeSensor) und Prof. Dr. David Bermbach von der TU Berlin (SimRa) freuten sich \u00fcber den gemeinsamen ersten Platz.<\/p>\n

Das zweitplatzierte Projekt ist die „B\u00fcrgerpartizipation zum Radentscheid M\u00fcnchen<\/strong>„. Der M\u00fcnchner Radverkehrsbeauftragte Dr.-Ing. Florian Paul nahm den Preis stellvertretend entgegen. Die Landeshauptstadt vereinfacht die Beteiligung der B\u00fcrger:innen mithilfe digitaler \u00d6ffentlichkeitsveranstaltungen und leicht verst\u00e4ndlicher Visualisierungen.<\/p>\n

Den dritten Platz belegten die TU Dresden und das Start-up Cyface mit dem Webtool „bikeSim<\/strong>“ zur Prognose der Auslastung von Radverkehrsinfrastruktur. Die Webanwendung soll es kommunalen Akteuren erm\u00f6glichen, den Radverkehr in ihren St\u00e4dten einfach, intuitiv und ohne Vorkenntnisse zu simulieren. Damit kann sich die Planung von Radwegen zuk\u00fcnftig an den Pr\u00e4ferenzen der Radfahrer:innen ausrichten. Den Preis nahm Stefan Huber entgegen, der an der TU Dresden Forschungsprojekte im Themenfeld Radverkehr leitet und das Projekt ma\u00dfgeblich vorangetrieben hat.<\/p>\n

Die Preise in der Kategorie „Service & Kommunikation“ \u00fcberreichte Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekret\u00e4r beim Bundesminister f\u00fcr Digitales und Verkehr: „Die Digitalisierung macht Radverkehr noch attraktiver. Das zeigen die ausgew\u00e4hlten Projekte. Die Gewinnerprojekte sammeln aussagekr\u00e4ftige Daten und \u00f6ffnen diese f\u00fcr die kommunale Radverkehrsplanung und -forschung. Das ist wichtig, denn Radinfrastruktur muss von den Nutzern her geplant werden. Ich gratuliere den Preistr\u00e4gern herzlich. Sie leisten einen wichtigen Beitrag, um den Radverkehr in Deutschland nachhaltig zu st\u00e4rken.“<\/p>\n

NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes ehrt Kristina Vogel<\/strong><\/p>\n

Den Preis f\u00fcr die Fahrradfreundlichste Pers\u00f6nlichkeit 2022 erhielt in diesem Jahr Kristina Vogel. NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes \u00fcberreichte den Preis an die Doppel-Olympiasiegerin und elffache Weltmeisterin im Bahnradfahren: „Kristina Vogel ist die verdiente Fahrradfreundlichste Pers\u00f6nlichkeit 2022! Mit ihrem Mut, ihrem Kampfgeist und ihrer Leidenschaft f\u00fcr das Rad ist sie uns allen ein Vorbild – als Spitzensportlerin und als Mensch. Eine starke Athletin mit viel Herz, die niemals aufgibt und schweren Schicksalsschl\u00e4gen getrotzt hat. Ihre Lebensgeschichte und ihr bedingungsloser Einsatz f\u00fcr den Sport inspirieren zum Radfahren. Liebe Kristina Vogel, herzlichen Gl\u00fcckwunsch zur Auszeichnung und alles Gute! In Wahrheit sind Sie nicht nur in 2022 die verdiente Fahrradfreundlichste Pers\u00f6nlichkeit, sondern in jedem Jahr.“<\/p>\n

Der Deutsche Fahrradpreis<\/strong><\/p>\n

Der Deutsche Fahrradpreis ist eine Initiative des Bundesministeriums f\u00fcr Digitales und Verkehr sowie der Arbeitsgemeinschaft fu\u00dfg\u00e4nger- und fahrradfreundlicher St\u00e4dte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS). Der Wettbewerb wird vom Zweirad-Industrie-Verband e.V. und vom Verbund Service und Fahrrad e.V. unterst\u00fctzt. Die Preisverleihung kann auf der Internetseite www.der-deutsche-fahrradpreis.de im Livestream mitverfolgt werden.<\/p>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

DER DEUTSCHE FAHRRADPREIS
\n– best for bike
\nc\/o P3 Agentur f\u00fcr Kommunikation und Mobilit\u00e4t GmbH
\nMyriam Pretzsch
\nAntwerpener Stra\u00dfe 6 – 12
\n50672 K\u00f6ln
\ninfo@der-deutsche-fahrradpreis.de
\nWeb: http:\/\/www.der-deutsche-fahrradpreis.de<\/a>
\nTel: 0221\/20 89 4 23
\nTwitter @derfahrradpreis
\nFacebook @deutscherfahrradpreis
\nInstagram @deutscherfahrradpreis<\/p>\n

Original-Content von: DER DEUTSCHE FAHRRADPREIS, \u00fcbermittelt durch news aktuell<\/span> <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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