{"id":135881,"date":"2022-02-17T21:58:34","date_gmt":"2022-02-17T20:58:34","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=135881"},"modified":"2022-02-17T21:58:34","modified_gmt":"2022-02-17T20:58:34","slug":"zentralverband-deutsches-kraftfahrzeuggewerbe-zdk","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/135881\/zentralverband-deutsches-kraftfahrzeuggewerbe-zdk\/","title":{"rendered":"Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)"},"content":{"rendered":"
ZDK: Die H\u00e4lfte von E-Auto-Interessierten entscheidet sich gegen den Kauf<\/strong> Bonn (ots)<\/span> Rund die H\u00e4lfte der Kunden, die sich im Januar f\u00fcr den Kauf eines batteriebetriebenen Fahrzeugs oder eines Plug-in-Hybrid interessiert zeigten, hat sich gegen den Kauf entschieden. Das ist das Ergebnis einer Blitzumfrage, die der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) vom 7. bis 11. Februar bei Autoh\u00e4usern durchgef\u00fchrt hat. Daran nahmen 521 Betriebe teil. Auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes machte ZDK-Pr\u00e4sident J\u00fcrgen Karpinski die fehlende Klarheit bei der F\u00f6rdersituation \u00fcber 2022 hinaus f\u00fcr die Verunsicherung verantwortlich. Eine wichtige Forderung des ZDK an den Bundeswirtschaftsminister laute daher, bei der Gew\u00e4hrung der F\u00f6rdermittel das Bestelldatum des Fahrzeugs als Ma\u00dfstab zu nehmen und nicht das Datum der Auslieferung.<\/p>\n Dar\u00fcber hinaus forderte ZDK-Pr\u00e4sident J\u00fcrgen Karpinski den Bundesverkehrsminister auf, sein Postulat der Technologieoffenheit bei alternativen Antrieben nicht aus dem Blick zu verlieren. „Wenn wir die Klimaziele im Stra\u00dfenverkehr erreichen wollen, muss der Bestand an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren in die Strategie zur CO2-Minderung einbezogen werden. Weltweit sind aktuell rund 1,4 Milliarden Pkw mit Verbrennungsmotoren ausgestattet, davon in Deutschland rund 46 Millionen. Auch diese Fahrzeuge k\u00f6nnten ihren Beitrag zur Verbesserung der Klimabilanz leisten, indem sie mit CO2-neutralen synthetischen Kraftstoffen betrieben w\u00fcrden“, so Karpinski. Diese E-Fuels w\u00e4ren sofort einzusetzen, auch als Beimischung zu Benzin- oder Dieselkraftstoff. Um sie schon bald verf\u00fcgbar zu haben, bed\u00fcrfe es jedoch des politischen Willens, daf\u00fcr die Rahmenbedingungen zu schaffen, etwa mit starken Anreizen zur Einf\u00fchrung von E-Fuels, aber insbesondere auch mit Planungssicherheit f\u00fcr Investoren, um Anlagen f\u00fcr die Herstellung dieser Kraftstoffe errichten zu k\u00f6nnen.<\/p>\n Autojahr 2021: Weniger Umsatz, schwache Rendite<\/strong><\/p>\n Die Verunsicherung der Kunden trifft das Kraftfahrzeuggewerbe in einer ohnehin schwierigen Lage. So brachte das Autojahr 2021 sp\u00fcrbare Umsatzeinbu\u00dfen im Neuwagenhandel, bei jungen Gebrauchtwagen und im Service. Der Handel mit \u00e4lteren Gebrauchtwagen, aber auch das Gesch\u00e4ft mit Lastkraftwagen brachte hingegen Zuw\u00e4chse. Daraus ergab sich ein R\u00fcckgang des Gesamtumsatzes im Kraftfahrzeuggewerbe von minus 2,7 Prozent auf rund 179,8 Milliarden Euro im Vergleich zum Jahr 2020. F\u00fcr das Jahr 2021 lag die Umsatzrendite im vorl\u00e4ufigen Durchschnitt bei 1,3 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkt \u00fcber dem Wert des Jahres 2020. „Das ist jedoch kein Anlass, in Jubelst\u00fcrme auszubrechen“, so ZDK-Pr\u00e4sident. „Von den Gewinnmargen der Hersteller und Importeure k\u00f6nnen wir als \u00fcberwiegend mittelst\u00e4ndische Unternehmerinnen und Unternehmer im Handel nur tr\u00e4umen.“<\/p>\n Neuwagen-Umsatz eingebrochen<\/strong><\/p>\n Der Umsatz mit fabrikneuen Pkw im Markenhandel ist im Jahr 2021 um minus 8,8 Prozent auf 57,4 Milliarden Euro eingebrochen. Die fabrikatsgebundenen H\u00e4ndler verkauften rund 1,52 Millionen neue Pkw, das waren noch einmal 12,3 Prozent weniger als im schwachen Jahr 2020. Verglichen damit ist das Gesamtvolumen aller Pkw-Neuzulassungen um minus 10 Prozent auf rund 2,62 Millionen Einheiten zur\u00fcckgegangen. Der Markenhandel hatte daran einen Anteil von 57,9 Prozent. Die Gr\u00fcnde f\u00fcr den erneuten Umsatzr\u00fcckgang waren der Lockdown im ersten Halbjahr mit Verkaufsbeschr\u00e4nkung im Pr\u00e4senzhandel sowie die Halbleiter-Krise mit mangelnder Verf\u00fcgbarkeit von Neufahrzeugen.<\/p>\n Gebrauchtwagen-Gesch\u00e4ft: Markenhandel leidet, freier Handel w\u00e4chst<\/strong><\/p>\n Der Umsatz des Markenhandels mit Gebrauchtwagen sank um 8,3 Prozent auf rund 57,4 Milliarden Euro. Mit rund 2,7 Millionen Besitzumschreibungen betrug der Anteil des Markenhandels am gesamten Gebrauchtwagengesch\u00e4ft 40 Prozent, das waren 8 Prozentpunkte weniger als im Jahr 2020. Wegen der Lieferengp\u00e4sse bei Neuwagen r\u00fcckten vor allem junge Gebrauchtwagen verst\u00e4rkt in den Fokus. Diese wurden schnell zur Mangelware, da der Nachschub ausblieb, sonst vor allem gespeist von Flottenbetreibern, Autovermietern und Leasingr\u00fcckl\u00e4ufern.Im freien Gebrauchtwagenhandel, wo \u00fcberwiegend \u00e4ltere Fahrzeuge vermarktet werden, wuchs der Umsatz um rund ein Drittel auf 26 Milliarden Euro. Das lag auch am gewachsenen Marktanteil von 27 Prozent, einem Zuwachs von 6 Prozentpunkten gegen\u00fcber 2020. Das fehlende Drittel entfiel auf Privatverk\u00e4ufe.<\/p>\n Umsatz-R\u00fcckgang im Service<\/strong><\/p>\n Im Gesch\u00e4ftsfeld Service und Reparatur brachte das Jahr 2021 einen Umsatzr\u00fcckgang von minus 5,8 Prozent auf rund 25,9 Milliarden Euro im Vergleich zu 2020. Die Quote der durchschnittlichen Werkstattauslastung lag bei 80 Prozent und damit um einen Prozentpunkt \u00fcber dem Niveau von 2020, jedoch immer noch um 3 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorkrisenjahres 2019.<\/p>\n Anzahl der Betriebe stabil, aber weniger Markenbetriebe<\/strong><\/p>\n Die Anzahl der Betriebe ist im vergangenen Jahr mit 36.570 (minus 10 Betriebe oder 0,03 Prozent) nahezu konstant geblieben. W\u00e4hrend die Zahl der fabrikatsgebundenen Betriebe um 1 Prozent bzw. 140 Betriebe auf 14.460 schrumpfte, legte die Zahl der nicht fabrikatsgebundenen Betriebe um 0,6 Prozent bzw. 130 Betriebe auf 22.110 zu. Erfasst sind alle organisationsf\u00e4higen Betriebe ab einer j\u00e4hrlichen Umsatzgr\u00f6\u00dfe von 100.000 Euro aufw\u00e4rts.Die Anzahl der Besch\u00e4ftigten ging auf 435.000 zur\u00fcck, das sind 0,3 Prozent bzw. 1.200 weniger als im Jahr 2020. Die Gesamtzahl der Auszubildenden lag im vergangenen Jahr bei 88.600 und damit um 2,2 Prozent niedriger als im Jahr 2020 (90.600).<\/p>\n Pressekontakt:<\/p>\n Ulrich K\u00f6ster, ZDK-Pressesprecher
\nAutojahr 2021: Neuwagen-Umsatz weiter gesunken, Rendite schwach<\/strong><\/p>\n
\nTel.: 0228\/ 91 27 270
\nE-Mail: koester@kfzgewerbe.de<\/p>\n