{"id":138174,"date":"2022-05-18T23:28:08","date_gmt":"2022-05-18T21:28:08","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=138174"},"modified":"2022-05-18T23:28:08","modified_gmt":"2022-05-18T21:28:08","slug":"bundesumweltministerin-lemke-reisst-grosse-klimaschutzluecke-im-verkehr-senkung-des-biokraftstoffanteils-gefaehrdet-energieversorgung-und-bezahlbare-mobilitaet","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/138174\/bundesumweltministerin-lemke-reisst-grosse-klimaschutzluecke-im-verkehr-senkung-des-biokraftstoffanteils-gefaehrdet-energieversorgung-und-bezahlbare-mobilitaet\/","title":{"rendered":"Bundesumweltministerin Lemke rei\u00dft gro\u00dfe Klimaschutzl\u00fccke im Verkehr: Senkung des Biokraftstoffanteils gef\u00e4hrdet Energieversorgung und bezahlbare Mobilit\u00e4t"},"content":{"rendered":"

Berlin (ots)<\/span>\u00a0 Die von Bundesumweltministerin Steffi Lemke geplanten Ma\u00dfnahmen zur Verringerung des Biokraftstoffanteils im Verkehr werden die Treibhausgasemissionen bis 2030 um etwa 80 Millionen Tonnen CO2 steigern. „Mit der vorgesehenen drastischen Absenkung der Obergrenze f\u00fcr nachhaltige Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse wird die einzige momentan im Stra\u00dfenverkehr verf\u00fcgbare M\u00f6glichkeit beschr\u00e4nkt, den CO2-Aussto\u00df zu verringern. Die Bundesumweltministerin rei\u00dft damit eine gro\u00dfe Klimaschutzl\u00fccke“, so Norbert Schindler, Vorsitzender des Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe). Biokraftstoffe machen derzeit 98 Prozent der im Verkehr verbrauchten erneuerbaren Energien aus und sparen im Jahr etwa 13 Millionen Tonnen CO2 ein. Ihr kurz- und mittelfristiger Ersatz im Hinblick auf die Klimaschutzleistung ist aus heutiger Sicht unm\u00f6glich. „Daran \u00e4ndert auch der Vorschlag zur vierfachen Anrechnung von Strom nichts, weil dieser Rechentrick keine reale Emissionsminderung zur Folge hat.“ Der BDBe weist darauf hin, dass die Treibhausgasminderungs-Quote erst vor einem halben Jahr bis 2030 neu geregelt und dabei bereits auch die M\u00f6glichkeit des Einsatzes von Biokraftstoffen stark eingeschr\u00e4nkt wurde.<\/p>\n

Den Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Preissteigerungen auf den globalen Agrarm\u00e4rkten als Begr\u00fcndung f\u00fcr eine weitere Halbierung der Obergrenze f\u00fcr den Biokraftstoffeinsatz heranzuziehen, ist nur auf den ersten Blick einleuchtend. Frau Lemkes Vorschlag suggeriert lediglich, durch eine Begrenzung der heimischen Produktion von Biokraftstoffen k\u00f6nnten globale Versorgungsengp\u00e4sse bei Nahrungsmitteln beseitigt werden. Allerdings sind die zu Bioethanol verarbeiten Mengen an heimischen Futtergetreide qualitativ nicht f\u00fcr den menschlichen Verzehr geeignet und machen zudem nur einen geringen Teil der Getreideerntemenge aus. Sie werden zudem nicht zielgerichtet zur Biokraftstoffproduktion angebaut.<\/p>\n

Schindler betont: „Biokraftstoffe ersetzen 1:1 fossile Kraftstoffe, zuletzt 4,5 Millionen Tonnen.<\/p>\n

Auf diese Kraftstoffe zu verzichten, f\u00fchrt unweigerlich zu einer st\u00e4rkeren Abh\u00e4ngigkeit von Erd\u00f6limporten und gef\u00e4hrdet damit auch unsere Energieversorgungssicherheit.“ Zudem treibt dies die Tankstellenpreise weiter, denn Bioethanol ist eine verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig kosteng\u00fcnstige M\u00f6glichkeit, Treibhausgasemissionen im Verkehr einzusparen und unterliegt nicht dem CO2-Preis. Entfallende Biokraftstoffmengen m\u00fcssten durch fossiles Benzin und Diesel kompensiert werden.<\/p>\n

Die bei der Herstellung von Bioethanol produzierten Koppelprodukte wie hochwertiges, eiwei\u00dfhaltiges Tierfutter sind zudem von gro\u00dfer Bedeutung f\u00fcr die heimischen Tierhalter und verbessern damit die Selbstversorgung mit Lebensmitteln. „Jede Tonne Ethanol bedeutet zugleich eine Tonne Futtermittel und weitere Koppelprodukte wie biogenes CO2 f\u00fcr die Lebensmittelwirtschaft oder organischen D\u00fcnger f\u00fcr die Landwirtschaft,“ erl\u00e4utert Schindler. Der durch eine Einschr\u00e4nkung der Bioethanolproduktion entstehende Wegfall von Futtermitteln m\u00fcsste durch Importe ersetzt werden. Da Ethanol europaweit auch als Basischemikalie eingesetzt und nicht mehr aus fossilen Quellen gewonnen wird, gef\u00e4hrden die Pl\u00e4ne des Bundesumweltministeriums auch Liefer- und Produktionsketten der pharmazeutischen und der chemischen Industrie.<\/p>\n

Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) vertritt branchen\u00fcbergreifend die Interessen seiner Mitgliedsunternehmen und -verb\u00e4nde, deren Spektrum von der landwirtschaftlichen Produktion der Rohstoffe bis zur industriellen Erzeugung und Weiterverarbeitung von Bioethanol und aller Co-Produkte reicht. Zu den Co-Produkten z\u00e4hlen DDGS, CDS, biogene Kohlens\u00e4ure, Gluten, Hefe, Biomethan und organischer D\u00fcnger. F\u00fcr Kraftstoffanwendungen, f\u00fcr Getr\u00e4nke und Lebensmittel oder die chemische Industrie wird unterschiedlich klassifiziertes Bioethanol aus Futtergetreide, Zuckerr\u00fcben oder biogenen Abfall- und Reststoffen produziert. In Deutschland enthalten die derzeit an Tankstellen angebotenen Benzinsorten zwischen 5 % und 10 % zertifiziert nachhaltiges Bioethanol.<\/p>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

Christine Kroke
\n030 301 29 53-13
\npresse@bdbe.de
\nwww.bdbe.de
\nwww.e10tanken.de<\/p>\n

Original-Content von: Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e. V., \u00fcbermittelt durch news aktuell<\/span><\/p>\n

Bildrechte: CO2-Einsparungen mit Bioethanol \/ Weiterer Text \u00fcber ots und www.presseportal.de\/nr\/73390 \/ Die Verwendung dieses Bildes ist f\u00fcr redaktionelle Zwecke unter Beachtung ggf. genannter Nutzungsbedingungen honorarfrei. Ver\u00f6ffentlichung bitte mit Bildrechte-Hinweis.<\/span> <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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