{"id":138206,"date":"2022-05-24T21:44:52","date_gmt":"2022-05-24T19:44:52","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=138206"},"modified":"2022-05-24T21:44:52","modified_gmt":"2022-05-24T19:44:52","slug":"ford-testet-geofencing-technologie-zur-automatischen-einhaltung-der-geschwindigkeit-etwa-in-tempo-30-zonen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/138206\/ford-testet-geofencing-technologie-zur-automatischen-einhaltung-der-geschwindigkeit-etwa-in-tempo-30-zonen\/","title":{"rendered":"Ford testet Geofencing-Technologie zur automatischen Einhaltung der Geschwindigkeit etwa in Tempo-30-Zonen"},"content":{"rendered":"

K\u00f6ln (ots) Dank Geofencing k\u00f6nnen Ortsbereiche bestimmt werden, in denen zum Beispiel langsameres Fahren erforderlich ist. Dort lassen sich die Fahrzeuge aus Sicherheitsgr\u00fcnden automatisch abbremsen
\nGeschwindigkeit ist ein Schl\u00fcsselfaktor in fast jeder Unfallstatistik. Die Nutzung von Geofencing k\u00f6nnte in Tempo-30-Zonen die Risiken f\u00fcr alle Verkehrsteilnehmer reduzieren
\nFord testet die Geofencing-Technologie derzeit in K\u00f6ln. Zum Einsatz kommen zwei speziell ausger\u00fcstete vollelektrische E-Transit
\nGeofencing k\u00f6nnte k\u00fcnftig in Nutzfahrzeugen und Pkw von Ford zum Einsatz kommen<\/p>\n

In Europa sind je nach Land bis zu 29 Prozent der Verkehrstoten Fu\u00dfg\u00e4nger und Radfahrer1. Tempo-30-Zonen gelten daher als eine der wichtigsten Ma\u00dfnahmen, um in st\u00e4dtischen Gebieten das Unfallrisiko speziell f\u00fcr Fu\u00dfg\u00e4nger und Radfahrer zu verringern, da den Autofahrern in gef\u00e4hrlichen Situationen mehr Zeit zum Reagieren bleibt und die potenzielle Aufprallgeschwindigkeit geringer ist2. Ford testet daher derzeit zum Beispiel in K\u00f6ln vernetzte Fahrzeuge mit Geofencing-Technologie – das ist eine Methode zur digitalen Ortsbestimmung, die eines Tages viele Verkehrsschilder \u00fcberfl\u00fcssig machen k\u00f6nnte. Das sogenannte Geofencing Speed Limit Control-System3 von Ford k\u00f6nnte k\u00fcnftig nicht nur die Stra\u00dfen sicherer machen, sondern auch den Autofahrern helfen, m\u00f6gliche Bu\u00dfgelder f\u00fcr versehentliche Geschwindigkeits\u00fcberschreitungen zu vermeiden4.<\/p>\n

Dies ist der Link auf ein entsprechendes Video: https:\/\/youtu.be\/36wVQGISZVU<\/p>\n

Was ist Geofencing?<\/p>\n

Mit Geofencing – ein englisches Kunstwort aus geographic („geographisch“) und fence („Zaun“) – wird das automatisierte Ausl\u00f6sen einer Aktion durch das \u00dcberschreiten einer geo-lokalisierten Begrenzung bezeichnet. In den meisten F\u00e4llen handelt es sich um eine geografisch definierbare, geschlossene Fl\u00e4che, so dass zwischen „innerhalb der Fl\u00e4che“ und „au\u00dferhalb der Fl\u00e4che“ unterschieden werden kann. So kann beim Eintritt in die Begrenzung – zum Beispiel beim Einfahren in eine Tempo 30-Zone – oder beim Austritt aus dieser Begrenzung eine Benachrichtigung ausgel\u00f6st werden. Das beobachtete Objekt, in diesem Falle das Fahrzeug, muss vernetzt sein, das hei\u00dft. es muss in regelm\u00e4\u00dfigen Abst\u00e4nden seine genaue Position senden oder die Abfrage seiner Position von au\u00dfen erm\u00f6glichen. Diese Ortsbestimmung kann \u00fcber das Mobilfunksystem auf Funkzellenebene oder koordinatenbezogen \u00fcber GPS erfolgen.<\/p>\n

„Die Geofencing-Technologie hat nachweislich das Potenzial, das t\u00e4gliche Autofahren einfacher und sicherer zu machen – zum Nutzen aller, nicht nur der Person hinter dem Steuer“, sagt Michael Huynh, Manager, City Engagement Germany, Ford of Europe. „Die Einbeziehung von Geofencing kann sicherstellen, dass die gefahrene Geschwindigkeit genau dort reduziert wird, wo dies notwendig ist, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu verbessern. \u00dcberdies lassen sich Emissionen und L\u00e4rm verringern“.<\/p>\n

Ford nutzt Geofencing-Technologie bereits im Ford Transit Custom mit Plug-in-Hybrid-Antrieb (PHEV), um sicherzustellen, dass dieses leichte Nutzfahrzeug automatisch in den emissionsfreien Elektro-Antriebsmodus schaltet, sobald in eine Umweltzone eingefahren wird.<\/p>\n

12-monatiger Testbetrieb im K\u00f6lner Stadtgebiet<\/p>\n

Im Rahmen eines 12-monatigen Tests im K\u00f6lner Stadtgebiet kommen zwei vollelektrische Ford E-Transit (leichte Nutzfahrzeuge) zum Einsatz, die f\u00fcr den Praxisversuch mit der notwendigen Geofencing-Technologie ausgestattet wurden. Beim Testgebiet handelt es sich um alle Tempo-30-Gebiete im Zentrum der Domstadt sowie dar\u00fcber hinaus auch um ausgew\u00e4hlte Zonen in anderen Teilen der Stadt. Analysiert werden unter anderem die Auswirkungen von Tempolimits auf den Verkehrsfluss sowie auf die Verringerung des Unfallrisikos.<\/p>\n

Der Fahrer erh\u00e4lt Geofencing-Informationen \u00fcber die Instrumententafel seines Fahrzeugs, wobei die jeweils vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzung unter der realen Tacho-Geschwindigkeit angezeigt wird. Ist der Fahrer in einer Geofencing-Zone schneller unterwegs, als erlaubt, reduziert das Fahrzeug automatisch die Geschwindigkeit – allerdings kann der Fahrer das System jederzeit deaktivieren. In Zukunft k\u00f6nnte das Geofencing-Tempokontrollsystem von Ford den Fahrern erm\u00f6glichen, auch besonders niedrige Geschwindigkeiten von nur 20 km\/h einzustellen, etwa f\u00fcr das Befahren eines speziell per Geofencing markierten Firmengel\u00e4ndes. Dar\u00fcber hinaus lie\u00dfen sich geschwindigkeitsreduzierte Bereiche auch flexibel festlegen, um beispielsweise vor\u00fcbergehenden Stra\u00dfenarbeiten oder der Tageszeit Rechnung zu tragen.<\/p>\n

„Unsere Fahrerinnen und Fahrer sollten von der bestm\u00f6glichen technischen Unterst\u00fctzung profitieren, einschlie\u00dflich Geofencing-basierter Assistenzsysteme, die es ihnen erm\u00f6glichen, Tempolimits einzuhalten und sich voll und ganz auf die Stra\u00dfe zu konzentrieren“, so Dr. Bert Schr\u00f6er, Leiter Fahrzeugtechnik und Mobilit\u00e4t der am Versuch beteiligten Abfallwirtschaftsbetriebe K\u00f6ln (AWB).<\/p>\n

Der Praxistest in K\u00f6ln l\u00e4uft bis M\u00e4rz 2023. Es handelt sich dabei um eine Kooperation zwischen dem Ford City Engagement-Team, den St\u00e4dten K\u00f6ln und Aachen sowie Ford-Softwareingenieuren in Palo Alto, Kalifornien\/USA. Der K\u00f6lner Test ist Teil umfassenderer Forschungsinitiativen von Ford in Deutschland, Frankreich, Gro\u00dfbritannien, Italien, den Niederlanden und Norwegen.<\/p>\n

Das 12-monatige K\u00f6lner Pilotprojekt baut auf anderen aktuellen Ford-Forschungsprojekten auf, die ebenfalls zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen sollen. Dazu geh\u00f6ren vernetzte Ampeltechnologien, die in Innenst\u00e4dten automatisch auf Gr\u00fcn schalten, sobald sich ihnen Krankenwagen, Feuerwehren und Polizeifahrzeuge im Blaulicht-Einsatz n\u00e4hern und m\u00f6glichst schnell und sicher vorankommen m\u00fcssen. Au\u00dferdem forscht Ford an speziellen Lautsprechern, die den Fahrer darauf hinweisen, aus welcher Richtung sich andere Fahrzeuge und\/oder andere Verkehrsteilnehmer n\u00e4hern.<\/p>\n

Fahrer-Assistenzsysteme von Ford wie die intelligente Geschwindigkeitsregelanlage oder der Stau-Assistent mit Stop & Go-Funktion tragen bereits heute dazu bei, dass Tempolimits nicht \u00fcberschritten werden5. Das nun von Ford erprobte Geofencing-Kontrollsystem ist potenziell noch flexibler und effektiver als die derzeit verf\u00fcgbaren On-Board-Systeme und k\u00f6nnte in Zukunft bei Ford-Nutzfahrzeugen und -Pkw eingesetzt werden.<\/p>\n

Die Funktion Local Hazard Information, die 2020 im Ford Puma eingef\u00fchrt wurde, tr\u00e4gt ebenfalls dazu bei, die Stra\u00dfen sicherer zu machen. Die vernetzte Technologie, mit der inzwischen 500.000 Ford-Fahrzeuge in Europa ausgestattet sind, warnte die Fahrer im vergangenen Jahr in Europa vor mehr als 100.000 Gefahren pro Monat.<\/p>\n

Weniger st\u00e4dtische Verkehrsschilder, mehr Sicherheit<\/p>\n

In Gro\u00dfbritannien hat sich die Zahl der Verkehrsschilder in den vergangenen zwei Jahrzehnten auf rund 4,6 Millionen verdoppelt, so dass das britische Verkehrsministerium mittlerweile die lokalen Beh\u00f6rden auffordert, unn\u00f6tige und unlesbar gewordene Schilder zu entfernen6. Mit Blick auf diese Fakten k\u00f6nnte auch die Reduzierung der Schilderzahl auf den Stra\u00dfen einen signifikanten Beitrag zu mehr Sicherheit in unseren St\u00e4dten leisten. Gem\u00e4\u00df der Einsch\u00e4tzung vieler Experten k\u00f6nnten die Autofahrer ihren Fokus dann besser auf das eigentliche Verkehrsgeschehen legen.<\/p>\n

1 Informationen zur Sicherheit von Fu\u00dfg\u00e4ngern und Radfahren in Europa: https:\/\/etsc.eu\/wp-content\/uploads\/PIN-Flash-38_FINAL.pdf<\/p>\n

2 Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalltodes f\u00fcr Fu\u00dfg\u00e4nger ist bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 50 km\/h f\u00fcnfmal h\u00f6her, verglichen mit 30 km\/h. Kr\u00f6yer, H., Jonsson, T., & Varhelyi, A. (2014). Accident Analysis and Prevention, 62, 143-152. https:\/\/doi.org\/10.1016\/j.aap.2013.09.007<\/p>\n

3 Diese Fahrzeugfunktion wurde zu Testzwecken entwickelt und ist derzeit nicht k\u00e4uflich zu erwerben. Geofencing erstellt eine virtuelle geografische Grenze, die durch GPS-Technologie definiert wird.<\/p>\n

4 In 21 europ\u00e4ischen L\u00e4ndern betragen die H\u00f6chststrafen f\u00fcr Geschwindigkeits\u00fcberschreitungen mehr als 680 Euro. https:\/\/www.budgetdirect.com.au\/car-insurance\/research\/global-speeding-fine-costs.html<\/p>\n

5 Fahrer-Assistenzsysteme erg\u00e4nzen und ersetzen weder die Aufmerksamkeit noch das Urteilsverm\u00f6gen des Fahrzeugf\u00fchrers und ebenso wenig die Pflicht, stets Kontrolle \u00fcber das Fahrzeug zu behalten.<\/p>\n

6 https:\/\/ots.de\/mcyv8h<\/p>\n

Ford-Werke GmbH<\/p>\n

Die Ford-Werke GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller und Mobilit\u00e4tsanbieter mit Sitz in K\u00f6ln. Das Unternehmen besch\u00e4ftigt an den Standorten K\u00f6ln, Saarlouis und Aachen rund 19.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gr\u00fcndung im Jahr 1925 haben die Ford-Werke mehr als 47 Millionen Fahrzeuge produziert. Weitere Presse-Informationen finden Sie unter http:\/\/www.media.ford.com.<\/p>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

Isfried Hennen
\nFord-Werke GmbH
\n0221\/90-17518
\nihennen1@ford.com<\/p>\n

Original-Content von: Ford-Werke GmbH, \u00fcbermittelt durch news aktuell<\/p>\n

Bildrechte:<\/strong> In Europa sind je nach Land bis zu 29 Prozent der Verkehrstoten Fu\u00dfg\u00e4nger und Radfahrer. Tempo-30-Zonen gelten daher als eine der wichtigsten Ma\u00dfnahmen, um in st\u00e4dtischen Gebieten das Unfallrisiko speziell f\u00fcr Fu\u00dfg\u00e4nger und Radfahrer zu verringern, da den Autofahrern in gef\u00e4hrlichen Situationen mehr Zeit zum Reagieren bleibt und die potenzielle Aufprallgeschwindigkeit geringer ist. Ford testet daher derzeit zum Beispiel in K\u00f6ln vernetzte Fahrzeuge mit Geofencing-Technologie – das ist eine Methode zur digitalen Ortsbestimmung, die eines Tages viele Verkehrsschilder \u00fcberfl\u00fcssig machen k\u00f6nnte. Das sogenannte Geofencing Speed Limit Control-System von Ford k\u00f6nnte k\u00fcnftig nicht nur die Stra\u00dfen sicherer machen, sondern auch den Autofahrern helfen, m\u00f6gliche Bu\u00dfgelder f\u00fcr versehentliche Geschwindigkeits\u00fcberschreitungen zu vermeiden. \/ Weiterer Text \u00fcber ots und www.presseportal.de\/nr\/6955 \/ Die Verwendung dieses Bildes ist f\u00fcr redaktionelle Zwecke unter Beachtung ggf. genannter Nutzungsbedingungen honorarfrei. Ver\u00f6ffentlichung bitte mit Bildrechte-Hinweis. <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

K\u00f6ln (ots) Dank Geofencing k\u00f6nnen Ortsbereiche bestimmt werden, in denen zum Beispiel langsameres Fahren erforderlich ist. Dort lassen sich die Fahrzeuge aus Sicherheitsgr\u00fcnden automatisch abbremsen Geschwindigkeit ist ein Schl\u00fcsselfaktor in fast jeder Unfallstatistik. Die Nutzung von Geofencing k\u00f6nnte in Tempo-30-Zonen die Risiken f\u00fcr alle Verkehrsteilnehmer reduzieren Ford testet die Geofencing-Technologie derzeit in K\u00f6ln. Zum Einsatz […]<\/p>\n","protected":false},"author":8,"featured_media":138205,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"post_views_count":354,"rank_math_lock_modified_date":false,"footnotes":""},"categories":[4],"tags":[118,608,12465,959,1451,1746],"class_list":{"0":"post-138206","1":"post","2":"type-post","3":"status-publish","4":"format-standard","5":"has-post-thumbnail","7":"category-elektromobilitaet","8":"tag-auto","9":"tag-elektromobilitaet","10":"tag-geofencing-technologie","11":"tag-koeln","12":"tag-sicherheit","13":"tag-wirtschaft"},"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/138206","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/8"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=138206"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/138206\/revisions"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/138205"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=138206"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=138206"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=138206"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}