{"id":138266,"date":"2022-06-02T21:01:52","date_gmt":"2022-06-02T19:01:52","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=138266"},"modified":"2022-06-02T21:01:52","modified_gmt":"2022-06-02T19:01:52","slug":"software-over-the-air-sota-automobilhersteller-fuer-neue-geschaeftsmodelle-noch-nicht-bereit","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/138266\/software-over-the-air-sota-automobilhersteller-fuer-neue-geschaeftsmodelle-noch-nicht-bereit\/","title":{"rendered":"Software-over-the-air (SOTA): Automobilhersteller f\u00fcr neue Gesch\u00e4ftsmodelle noch nicht bereit"},"content":{"rendered":"

Frankfurt am Main (ots) Digitale Dienste in den Bereichen Sicherheit, Navigation & Infotainment, Komfort sowie Unterhaltung werden im Automobilbereich immer wichtiger. Der US-amerikanische Hersteller Tesla hat das fr\u00fch erkannt und treibt die Konkurrenz mit immer neuen Gesch\u00e4ftsmodellen vor sich her. Die deutschen Automobilhersteller – noch mitten in der Transformationsphase – bedienen den Markt der digitalen Dienste bisher nur z\u00f6gerlich. Eine neue Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint hat die M\u00e4rkte in China, Deutschland und in den USA untersucht, das Potenzial bewertet sowie die Konsumentenw\u00fcnsche und die Zahlungsbereitschaft hinsichtlich digitaler Dienste f\u00fcrs Auto analysiert.<\/p>\n

Eine neue Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint hat Autobesitzer in den gro\u00dfen Autom\u00e4rkten China, Deutschland und USA nach ihren Konsumentenw\u00fcnschen im Bereich der Software-over-the-Air-Funktionen und Dienstleistungen befragt. Demnach interessieren sich ganze 87 Prozent der Autobesitzer in Deutschland f\u00fcr die Nutzung und den Erwerb digitaler Funktionen durch neue Software-Updates f\u00fcr ihr Auto.<\/p>\n

Zukunftsmarkt digitale Dienste: Automobilhersteller m\u00fcssen zu Softwareherstellern werden<\/span><\/h2>\n

Der Transformationsdruck auf die Automobilbranche w\u00e4chst rasant und die Etablierung neuer Gesch\u00e4ftsmodelle gerade im Software-Bereich werden immer wichtiger. In allen drei f\u00fcr die Studie untersuchten M\u00e4rkten China, Deutschland und USA stehen f\u00fcr 91 Prozent der Endkunden die Sicherheitsdienste klar an erster Stelle. Dicht gefolgt von Diensten zu Navigation und Infotainment mit 84 Prozent. Die Kategorien Komfort und Unterhaltung werden mit 71 bzw. 66 Prozent von Konsumentenseite genannt.<\/p>\n

Die Top 3 Dienste der Konsumenten in China, Deutschland und USA<\/span><\/h2>\n

\u00dcber alle Kategorien hinweg stehen bei den Konsumenten drei bestimmte Dienste ganz oben in der Gunst: Echtzeit-Verkehrsinformationen, Diebstahlschutz sowie Warn- und Schlie\u00dfsystemfunktionen. W\u00e4hrend in China und den USA der Diebstahlschutz klar an Nummer Eins steht, sind f\u00fcr deutsche Konsumenten die Echtzeit-Verkehrsinformationen das wichtigste. Der Diebstahlschutz landet hier auf dem zweiten Platz.<\/p>\n

Die Zahlungsbereitschaft der Kunden f\u00fcr digitale Dienste ist in Deutschland am niedrigsten<\/span><\/h2>\n

Die deutschen Konsumenten haben im Vergleich die geringste Kaufabsicht hinsichtlich der Nutzung digitaler Dienste. Im Durchschnitt k\u00f6nnen sie sich vorstellen, j\u00e4hrlich 214 Euro auszugeben. In den USA ist die Zahlungsbereitschaft mit 300 Euro schon deutlich h\u00f6her. Die h\u00f6chste Zahlungsbereitschaft zeigen die chinesischen Konsumenten, die durchschnittlich 353 Euro pro Jahr ausgeben wollen.<\/p>\n

F\u00fcr Sicherheitsdienste findet sich in allen drei L\u00e4ndern die h\u00f6chste Zahlungsbereitschaft<\/span><\/h2>\n

In allen drei L\u00e4ndern wird die Sicherheit mit \u00fcber 90 Prozent von den Kunden als wichtigste Kategorie eingestuft und sie sind bereit, f\u00fcr diese digitalen Dienste bis zu 134 Euro pro Jahr zu zahlen. Auch f\u00fcr Dienste aus dem Bereich Komfort besteht mit bis zu 131 Euro eine hohe Zahlungsbereitschaft, obwohl die Befragten diese Kategorie mit 71 Prozent als weniger wichtig erachten. Am geringsten ist die Zahlungsbereitschaft f\u00fcr die Bereiche Navigations- und Infotainment-Funktionen und Unterhaltung mit 100 Euro bzw. 96 Euro. Gerade deutsche Endkunden erwarten, dass Navigations- und Infotainment-Funktionen preisg\u00fcnstig oder sogar ohne Mehrkosten erh\u00e4ltlich sind.<\/p>\n

Pr\u00e4ferenz des Kaufzeitraums digitaler Dienste – Konfigurationsphase versus nach Auslieferung<\/span><\/h2>\n

Die Studie hat auch die Pr\u00e4ferenz des Kaufzeitpunkts f\u00fcr digitale Features abgefragt. Dabei zeigt sich, dass die Konsumenten in allen drei M\u00e4rkten beide Optionen erwarten, das hei\u00dft den Kauf digitaler Funktionen sowohl in der Konfigurationsphase als auch nach der Auslieferung per „Software-over-the-air“. Je nach Hersteller werden den Kunden digitale Dienste als Paket oder auch individuell zum Einzelkauf angeboten. In allen drei M\u00e4rkten w\u00fcnschen sich 55 Prozent den Paketkauf, jedoch gibt es hier keinen signifikanten Trend, das hei\u00dft das Interesse, einzelne Funktionen zu erwerben bleibt wichtig. Zudem erwarten 90 Prozent der Kunden das Angebot einer kostenlosen Testphase bei der digitalen Dienste-Nutzung.<\/p>\n

Christoph Landgrebe, Partner bei BearingPoint im Bereich Automotive: „Traditionelle deutsche Automobilhersteller stehen vor der gro\u00dfen Herausforderung, sich von einem Engineering- auch zu einem Softwareunternehmen weiterzuentwickeln. Die direkten Wettbewerber aus China und den USA sind nicht nur beim Thema Elektromobilit\u00e4t bereits eine starke Konkurrenz, sie bieten ihren Kunden auch schon eine Vielzahl von digitalen Dienstleistungen an. So hat der chinesische E-Autohersteller NIO bereits 184 ‚Over-the-Air‘-Funktionen und auch sein erstes Firmware-Update Over-the-Air (FOTA) au\u00dferhalb Chinas in Norwegen herausgebracht. Tesla-Chef Elon Musk hat verk\u00fcndet, dass in K\u00fcrze ein eigener Tesla-App-Store f\u00fcr Fahrzeuge starten soll. Zwar haben beispielsweise Mercedes mit ‚Mercedes me connect Services‘ und Audi mit ‚Functions on demand‘ erfolgreich digitale Dienste in ihre Neuwagen integriert, doch mit der reichen digitalen Produktpalette von Tesla und NIO k\u00f6nnen sie derzeit noch nicht mithalten. Noch scheinen die deutschen Hersteller nicht bereit, gro\u00df in dieses Gesch\u00e4ft einzusteigen. Dabei verspricht es ein enormes Wachstumspotenzial und ein sehr lukratives Gesch\u00e4ftsfeld.“<\/p>\n

\u00dcber die Studie<\/span><\/p>\n

F\u00fcr die Studie wurden \u00fcber 600 Teilnehmer:innen in China, Deutschland und den USA zu ihren Erwartungen und Pr\u00e4ferenzen in Bezug auf digitale Dienstleistungen und ihre Zahlungsbereitschaft f\u00fcr jede Dienstleistungskategorie befragt. Die befragten Teilnehmer:innen waren im Schnitt 35 Jahre alt und besa\u00dfen ein Auto (weniger als zehn Jahre alt und im mittleren bis gehobenen Preissegment).<\/p>\n

\u00dcber BearingPoint<\/span><\/p>\n

BearingPoint ist eine unabh\u00e4ngige Management- und Technologieberatung mit europ\u00e4ischen Wurzeln und globaler Reichweite. Das Unternehmen agiert in drei Gesch\u00e4ftsbereichen: Consulting, Products und Capital. Consulting umfasst das klassische Beratungsgesch\u00e4ft mit dem Dienstleistungsportfolio People & Strategy, Customer & Growth, Finance & Risk, Operations sowie Technology. Im Bereich Products bietet BearingPoint Kunden IP-basierte Managed Services f\u00fcr gesch\u00e4ftskritische Prozesse. Capital ist der M&A-, Ventures-, und Investments-Bereich von BearingPoint.<\/p>\n

Zu BearingPoints Kunden geh\u00f6ren viele der weltweit f\u00fchrenden Unternehmen und Organisationen. Das globale Netzwerk von BearingPoint mit mehr als 10.000 Mitarbeitern unterst\u00fctzt Kunden in \u00fcber 75 L\u00e4ndern und engagiert sich gemeinsam mit ihnen f\u00fcr einen messbaren und langfristigen Gesch\u00e4ftserfolg.<\/p>\n

Weitere Informationen
\nHomepage: www.bearingpoint.com
\nLinkedIn: www.linkedin.com\/company\/bearingpoint
\nTwitter: @BearingPoint<\/p>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

Pressekontakt
\nAlexander Bock
\nGlobal Manager Communications
\nTelefon: +49 89 540338029
\nE-Mail: alexander.bock@bearingpoint.com<\/p>\n

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