{"id":141653,"date":"2022-09-28T10:39:09","date_gmt":"2022-09-28T08:39:09","guid":{"rendered":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/?p=141653"},"modified":"2022-09-28T10:39:09","modified_gmt":"2022-09-28T08:39:09","slug":"die-automobilzulieferindustrie-schlaegt-alarm-2","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/141653\/die-automobilzulieferindustrie-schlaegt-alarm-2\/","title":{"rendered":"Die Automobilzulieferindustrie schl\u00e4gt Alarm"},"content":{"rendered":"
In der mehrfachen Energiefalle: Die Lage der Automobilzulieferindustrie spitzt sich dramatisch zu. Die Automobilzulieferindustrie in Berlin\/Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ist vom enormen Anstieg der Energiekosten in besonderer Weise betroffen und steckt dadurch in einer mehrfachen Energiefalle:
\nZum einen sind die Energiekosten f\u00fcr die eigene Fertigung drastisch gestiegen, zum anderen verteuern sich durch die starke Inflation die Material- und Zulieferpreise der Vorlieferanten. Und \u00fcber allem steht die Problematik, dass durch preislich fixierte Liefervertr\u00e4ge mit den Autoherstellern selbst oft keine Preiserh\u00f6hungen in der ben\u00f6tigten H\u00f6he durchgesetzt werden k\u00f6nnen.<\/p>\n
Die Mehrzahl der befragten Unternehmen haben auch keine Chance ihre energieintensiven Prozessschritte so zu ver\u00e4ndern, so dass \u00fcberproportional weniger Energie verbraucht wird. Energiesparma\u00dfnahmen wurden bereits vor der Energiekrise in vielen Betrieben umgesetzt, doch gegen Preissteigerungen im Strom- und Gaspreis von bis zu 400% kommen Energieeinsparungen nicht an.<\/p>\n
Ein Wechsel zu einem anderen Anbieter f\u00fcr Strom oder Gas ist auch nicht m\u00f6glich, da die Preissteigerungen fl\u00e4chig und somit Anbieter\u00fcbergreifend vorhanden sind.
\nDie Automobilzulieferindustrie hat sich gerade erst durch die Transformation der Verbrennertechnologie in das automobile Elektrozeitalter auf die ver\u00e4nderten Anforderungen der Automobilhersteller eingestellt. Ganze Produktlinien wurden umgestellt und Prozesse neu definiert. Doch gegen den beschriebenen Teufelskreis der Energie- und Kostenkrise ist die Branche machtlos.<\/p>\n
Die aktuellen Energiepreise zwingen bereits zahlreiche Unternehmen, Produktionen zu drosseln. Erste Betriebe stehen bereits komplett still, Wertsch\u00f6pfungsketten beginnen zu rei\u00dfen.<\/p>\n
Wenn hier die Politik nicht energisch gegensteuert und die lokale Industrie unterst\u00fctzt, stirbt eine komplette Branche. Massenentlassungen, Insolvenzen und etwaige weitere St\u00f6rungen in der Lieferkette von Automobilteilen w\u00e4ren kurzfristig die Folge.
\nLangfristig w\u00e4re eine gesamte Branche in Gefahr, denn Automobilhersteller w\u00fcrden mittel- und langfristig auf internationale Zulieferer zur\u00fcckgreifen. Zulieferer aus den L\u00e4ndern die nicht so stark wie Deutschland von der Energiekrise betroffen sind.
\nHier h\u00e4tten deutsche Unternehmen das Nachsehen.<\/p>\n
„Wir als Verband der Automobilzulieferindustrie in Berlin\/Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern fordern daher die Bundesregierung auf, rasch etwas zu unternehmen damit eine ganze Branche nicht vernichtet wird“ so Harald Bleimeister, Vorstandsvorsitzender des aBB e.V.<\/p>\n
Konkrete Ma\u00dfnahmen k\u00f6nnten sein:<\/p>\n
aBB e.V. – Verband der Automobilzulieferer
\nDer Verband der Automobilzulieferindustrie in der Hauptstadtregion Berlin\/Brandenburg<\/p>\n
Kontakt
\nautomotive BerlinBrandenburg e.V.
\nHarald Bleimeister
\nFontanestrasse 15
\n14476 Potsdam<\/p>\n