{"id":51550,"date":"2019-05-13T18:07:03","date_gmt":"2019-05-13T16:07:03","guid":{"rendered":"http:\/\/www.carpr.de\/?p=51550"},"modified":"2019-05-13T18:07:03","modified_gmt":"2019-05-13T16:07:03","slug":"dekra-praesentiert-verkehrssicherheitsreport-2019-mehr-sicherheit-fuer-kinder-im-strassenverkehr","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/51550\/dekra-praesentiert-verkehrssicherheitsreport-2019-mehr-sicherheit-fuer-kinder-im-strassenverkehr\/","title":{"rendered":"DEKRA pr\u00e4sentiert Verkehrssicherheitsreport 2019 Mehr Sicherheit f\u00fcr Kinder im Stra\u00dfenverkehr"},"content":{"rendered":"

\t\t\t\tStuttgart\/Berlin<\/a> (ots)<\/i><\/p>\n

EU: Kinder unter 15 Jahren kommen meist als Fahrzeuginsassen ums Leben<\/p>\n

   - \"Elterntaxi\" ist oftmals kontraproduktiv\n   - Retroreflektierende Elemente k\u00f6nnen lebensrettend sein<\/pre>\n

„Junge von Auto \u00fcberrollt“, „M\u00e4dchen beim \u00dcberqueren der Stra\u00dfe von Bus erfasst“, „Mann \u00fcberf\u00e4hrt Kind beim Ausparken“ und viele Schlagzeilen mehr: In regelm\u00e4\u00dfigen Abst\u00e4nden r\u00fctteln Nachrichten wie diese auf und machen deutlich, welch gro\u00dfen Gefahren insbesondere Kinder unter 15 Jahren im Stra\u00dfenverkehr ausgesetzt sind. In den letzten Jahren hat sich zwar vieles zum Positiven hin entwickelt. Waren zum Beispiel 2005 in der EU in dieser Altersgruppe noch 1.325 Unfallopfer zu beklagen, verungl\u00fcckten 2017 „nur“ noch 593 Kinder im Stra\u00dfenverkehr t\u00f6dlich. „Insbesondere in Deutschland und Europa wurden schon gro\u00dfe Fortschritte erzielt. Aus diesen Erfahrungen k\u00f6nnen auch andere Regionen der Welt Ma\u00dfnahmen ableiten. Doch auch hierzulande gibt es noch Potenziale, die Verkehrssicherheit von Kindern weiter zu verbessern“, mahnte Clemens Klinke, Mitglied des Vorstands DEKRA SE, bei der Vorstellung des DEKRA Verkehrssicherheitsreports 2019 in Berlin. Im Mittelpunkt des Reports stehen diesmal Kinder unter 15 Jahren. Eine gesonderte Beilage f\u00fcr Kinder unterstreicht, wie wichtig DEKRA gerade auch die Sicherheit der j\u00fcngsten Verkehrsteilnehmer auf der Stra\u00dfe ist.<\/p>\n

Verkehrsunf\u00e4lle, bei denen Kinder get\u00f6tet oder schwer verletzt werden, sind immer wieder aufs Neue ersch\u00fctternd. Angeh\u00f6rige leiden darunter genauso wie Unfallgegner. Weltweit sterben t\u00e4glich 300 Kinder unter 15 Jahren bei Verkehrsunf\u00e4llen, so das Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) der University of Washington. Das hat vielerlei Ursachen: Fehlende Erfahrung, falsche Risikoeinsch\u00e4tzung und Unachtsamkeit auf Seiten der Kinder spielen dabei ebenso eine Rolle wie unzureichende R\u00fccksichtnahme oder zu hohe Geschwindigkeit und Ablenkung auf Seiten der \u00fcbrigen Verkehrsteilnehmer. „Handlungsfelder f\u00fcr eine nachhaltige Verbesserung gibt es zur Gen\u00fcge“, sagte Clemens Klinke bei der Pr\u00e4sentation des Reports beim Parlamentarischen Abend in der baden-w\u00fcrttembergischen Landesvertretung.<\/p>\n

Der Report zeigt auf, wo es – in den Bereichen Mensch, Fahrzeugtechnik und Infrastruktur – anzusetzen gilt, um alle Potenziale f\u00fcr die weitere Verbesserung der Verkehrssicherheit von Kindern effizient zu nutzen.<\/p>\n

Zu den wichtigsten Aufgaben z\u00e4hlt dabei die Verkehrserziehung, die idealerweise schon im Vorschulalter beginnt. Denn entwicklungsbedingt sind Kinder oft nicht in der Lage, in Gefahrensituationen die richtige Entscheidung zu treffen. Zus\u00e4tzlich m\u00fcssen aber auch alle anderen Verkehrsteilnehmer f\u00fcr die besonderen Verhaltensweisen von Kindern im Stra\u00dfenverkehr sensibilisiert werden. „Erwachsene Verkehrsteilnehmer und hier vor allem die Eltern sollten au\u00dferdem immer mit gutem Beispiel vorangehen und sich ihrer Vorbildrolle bewusst sein – zum Beispiel wenn sie eine Stra\u00dfe \u00fcberqueren oder wenn sie beim Radfahren einen Helm tragen“, gab der DEKRA Vorstand zu bedenken.<\/p>\n

Neben der Verkehrserziehung ist es wichtig, gerade in der Umgebung von Kinderg\u00e4rten und Schulen f\u00fcr eine sichere Stra\u00dfenverkehrsinfrastruktur zu sorgen, etwa durch Ma\u00dfnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung. Schlie\u00dflich hat bei einem Unfall die Kollisionsgeschwindigkeit gravierende Auswirkungen auf die Schwere von Verletzungen. Wichtig ist auch das Thema „Elterntaxi“. Es ist ohne Zweifel gut gemeint, den Nachwuchs quasi bis vor die T\u00fcre mit dem eigenen Auto zu fahren. Das „Elterntaxi“ tr\u00e4gt aber nicht dazu bei, das selbstst\u00e4ndige und sichere Verhalten von Kindern im Stra\u00dfenverkehr zu f\u00f6rdern, sondern sorgt oftmals im Umfeld von Kinderg\u00e4rten und Schulen f\u00fcr zus\u00e4tzliches Gef\u00e4hrdungspotenzial.<\/p>\n

Erg\u00e4nzend zu einer guten Infrastruktur mit intakten und ausreichend beleuchteten Stra\u00dfen, Geschwindigkeits\u00fcberwachungen an Gefahrenstellen, entsprechenden Beschilderungen im Umfeld von Kinderg\u00e4rten und Schulen sowie vielen weiteren Ma\u00dfnahmen k\u00f6nnen speziell Kinder im Stra\u00dfenverkehr auch selbst zu ihrer eigenen Sicherheit beitragen. Zum Beispiel dadurch, dass sie kontrastreiche Kleidung mit retroreflektierenden Elementen tragen und ihre Fahrr\u00e4der \u00fcber funktionsf\u00e4hige Bremsen und lichttechnische Einrichtungen verf\u00fcgen.<\/p>\n

H\u00e4ufige Unfallursache im Stra\u00dfenverkehr sind Fehler des Menschen wie beispielsweise Ablenkung. Neuerliche Tests von DEKRA f\u00fcr den Verkehrssicherheitsreport zeigen dabei wieder das gro\u00dfe Nutzenpotenzial von automatischen Notbrems-Assistenzsystemen mit Fu\u00dfg\u00e4ngererkennung.<\/p>\n

Zur aktuellen Diskussion in Deutschland \u00fcber die Verordnung f\u00fcr die Zulassung von Elektrokleinstfahrzeugen bezog DEKRA Vorstand Klinke in Berlin klar Position: „Wir halten es f\u00fcr richtig, die E-Scooter nicht auf dem Gehweg fahren zu lassen. Das w\u00fcrde aus unserer Sicht zu gro\u00dfe Unfallrisiken bergen. Die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Fu\u00dfg\u00e4ngern und E-Rollern ist zu hoch. Die Tatsache, dass die E-Roller nahezu lautlos unterwegs sind, erh\u00f6ht die Unfallwahrscheinlichkeit zus\u00e4tzlich. Der Gehweg geh\u00f6rt den Fu\u00dfg\u00e4ngern. Wenn dort E-Roller fahren sollen, dann mit Schrittgeschwindigkeit, also h\u00f6chstens 6 km\/h; ansonsten sind sie auf dem Radweg besser aufgehoben“, so Klinke. Auch bez\u00fcglich der Nutzungsregeln sieht Klinke Regelungsbedarf. „Wer sich mit Fahrzeugen im Stra\u00dfenverkehr bewegt, muss die Regeln kennen.“<\/p>\n

Der neueste DEKRA Verkehrssicherheitsreport steht online unter www.dekra.de\/verkehrssicherheitsreport<\/a> zur Verf\u00fcgung. Weitergehende Inhalte zum gedruckten Report, etwa in Form von Bewegtbildern oder interaktiven Grafiken, finden sich online unter www.dekra-roadsafety.com<\/a>.<\/p>\n

DEKRA Forderungen f\u00fcr mehr Verkehrssicherheit<\/p>\n

   - Kinder m\u00fcssen auf jeder Fahrt mit geeigneten alters- \n     beziehungsweise gr\u00f6\u00dfengerechten R\u00fcckhaltesystemen gesichert \n     werden.\n   - Fahrrad fahrende Kinder sollten unbedingt immer einen Helm \n     tragen.\n   - Fahrr\u00e4der, auch die von Kindern, m\u00fcssen mit funktionsf\u00e4higen \n     aktiven und passiven lichttechnischen Einrichtungen ausgestattet\n     sein, damit Rad fahrende Kinder zu jeder Tageszeit gut sichtbar \n     sind.\n   - Eltern m\u00fcssen ihren Kindern erm\u00f6glichen, alters- und \n     entwicklungsgerecht ihre eigenen Erfahrungen im Stra\u00dfenverkehr \n     zu sammeln und entsprechende Kompetenzen zu erwerben.\n   - Das \"Elterntaxi\" muss, wenn es sich nicht vermeiden l\u00e4sst, \n     zumindest so organisiert werden, dass niemand im schulischen \n     Umfeld gef\u00e4hrdet wird.\n   - Einm\u00fcndungs- und Kreuzungsbereiche sowie \u00dcberwege m\u00fcssen von \n     Sichtbehinderungen jeglicher Art freigehalten werden.\n   - Schulwege sowie Bereiche um Schulen, Kinderg\u00e4rten und \n     Spielpl\u00e4tze sollten grunds\u00e4tzlich durch \n     Geschwindigkeitsbegrenzungen von maximal 30 km\/h sicherer \n     gemacht werden.\n   - Verkehrserziehung vom Kindergarten- bis ins Jugendlichen-Alter \n     ist f\u00fcr eine sichere Teilnahme am Stra\u00dfenverkehr unerl\u00e4sslich. \n     Insbesondere muss Kindern bekannt sein, welche Regeln f\u00fcr \n     Fu\u00dfg\u00e4nger und Radfahrer gelten.\n   - Jeder Erwachsene muss sich bewusst sein, dass er eine \n     Vorbildrolle f\u00fcr Kinder hat. Im Stra\u00dfenverkehr sollte man sich \n     daher immer so verhalten, dass Kinder das Verhalten adaptieren \n     k\u00f6nnen, ohne dadurch in gef\u00e4hrliche Situationen zu kommen.<\/pre>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

Wolfgang Sigloch
\nDEKRA e.V. Konzernkommunikation
\nTel. 0711.7861-2386
\nE-Mail
wolfgang.sigloch@dekra.com<\/a><\/p>\n

Original-Content von: DEKRA SE, \u00fcbermittelt durch news aktuell<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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