Hannover<\/a> (ots)<\/i><\/p>\n - Ex-Polizeihauptwachtmeister Heinz Scholze (89) sieht nach 54 \n Jahren seinen ersten Bulli-Radarblitzer wieder \n - Erster VW T1-Radarmesswagen nach Jahrzehnten in Garage entdeckt<\/pre>\nWas f\u00fcr ein Wiedersehen! Zwei Originale, zwei mit Geschichte und Geschichten. So beeindruckend und einzigartig – und beide immer noch topfit: der 89-j\u00e4hrige ehemalige Polizeihauptmeister Heinz Scholze und der erste Bulli-Radarblitzer, ein „Scheunenfund“, Baujahr 1953. Nach 54 Jahren trafen sie sich jetzt bei Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer (VWNO) in Hannover-Limmer wieder…<\/p>\n
Ex-Schutzmann Scholze zieht sich den alten, blauen Polizeimantel \u00fcber, setzt sich hinten in den Oldtimer auf einen Holzstuhl. Der r\u00fcstige Pension\u00e4r dreht an Reglern des eingebauten Verkehrsradarger\u00e4ts „Telefunken VRG2“, tippt auf die Schalter und scherzt: „Gebt mir 15 Minuten. Dann bin ich wieder voll drin! Dann kann es von mir aus wieder losgehen.“<\/p>\n
Los ging’s das erste Mal f\u00fcr ihn im August 1961 als „Teilnehmer des 2. Radarlehrgangs in Niedersachsen“. Scholze war damit einer der ersten, die mit der neuen Messanlage „VRG2“ Tempos\u00fcnder geblitzt haben. Mobil, aus einem Bulli heraus. Und genau diesen ersten Blitzer-Bulli, mit dem Polizisten f\u00fcr Radarmessungen geschult wurden, haben jetzt die Oldtimer-Experten von Volkswagen Nutzfahrzeuge aus dem „Dornr\u00f6schenschlaf“ geholt: V\u00f6llig verstaubt und weitgehend unbeachtet stand der blaue Bulli \u00fcber 54 Jahre in Garagen und Scheunen. Zuletzt bei einem Kfz-Meister in Hannover-Badenstedt.<\/p>\n
„Der Bulli war mein zweites Zuhause“<\/p>\n
Jetzt sitzt Ex-Schutzmann Scholze im T1 und guckt sich um: „Der Bulli war mein zweites Zuhause. Hier habe ich \u00fcber Stunden ganz allein auf dem Holzstuhl am Radarmessger\u00e4t gesessen und aufgepasst, ob mir ein Raser ins Netz geht. Die waren dann v\u00f6llig baff, wenn es aus dem Bulli-Heck pl\u00f6tzlich blitzte. Das war ja f\u00fcr alle v\u00f6lliges Neuland – f\u00fcr uns und f\u00fcr die Autofahrer.“<\/p>\n
Denn vorher wurden Geschwindigkeits\u00fcbertretungen noch per Stoppuhr ermittelt! Doch die Ergebnisse wurde gelegentlich angezweifelt. Und so musste Scholze schon mal vor Gericht als Zeuge aussagen. „Aber ich war mittlerweile selbst so ‚geeicht‘, dass ich schon mit blo\u00dfem Auge sehen konnte, wie schnell ein Autofahrer unterwegs war. Davon hat sich sogar ein Richter vor Ort \u00fcberzeugt – der war vielleicht \u00fcberrascht.“ Scholze gesteht: „Ja, einer von diesen Blitzer-F\u00e4llen war ich auch. Ich kam mit einem Kollegen von einem Lehrgang in Berlin. Wir quatschten so sch\u00f6n im Auto, lachten – und schwupps hatte ich das Ortsschild \u00fcbersehen. 83 Sachen statt 50. Bedeutete vier Wochen Fu\u00dfg\u00e4ngerdasein und Bu\u00dfgeld.“ Scholzes fr\u00fcherer Kollege aus NRW und jetziger Vorsitzender des Deutschen Polizeimuseums, Felix Hoffmann, ist ebenfalls zum „Oldtimertreffen“ zu VWN gekommen: „Es gab unglaublich kuriose F\u00e4lle. Einen Tempos\u00fcnder erwischten wir mal auf seinem Weg zur Preisverleihung ‚Kavalier der Stra\u00dfe‘.“<\/p>\n
Blitzer und Bulli noch voll einsatzf\u00e4hig<\/p>\n
Und wie genau waren die Blitzermessungen damals? Dr. Frank M\u00e4rtens, Physikalisch Technische Bundesanstalt, Leitung Fachbereich Geschwindigkeit: „Diese Messanlage VRG2 ist wie ein alter Rotwein. Sie ist aus unerkl\u00e4rlichen Gr\u00fcnden mit den Jahren sogar noch besser geworden! Das haben aktuelle Vergleichstests eindeutig ergeben. Sie misst auch heute noch sehr genau, ihre Fehlerquote hat eine maximale Abweichung von drei km\/h, liegt damit im absoluten Toleranzbereich.“ Die Anlage k\u00f6nnte noch heute eingesetzt werden. Denn nach demselben Radar-Messprinzip werden auch derzeit Tempos\u00fcnder ermittelt. Also alles top – auch der Bulli?<\/p>\n
\u00d6lwechsel und neue Batterie – der Bulli l\u00e4uft und l\u00e4uft…<\/p>\n
Tobias Twele, Projektleiter bei VWNO, entdeckte den Transporter. Und ger\u00e4t ins Schw\u00e4rmen: „Nach 54 Jahren Standzeit mussten wir nur \u00d6l und Z\u00fcndkerzen wechseln sowie eine neue Batterie einbauen.“ Schl\u00fcssel umdrehen – und dann war es da, dieses typische, tiefe Blubbern des 25-PS-Boxermotors. Twele weiter: „Der Wagen hat kaum Rost im Unterboden und an tragenden Teilen. Der is‘ noch richtig gut in Schuss!“ Die Oldtimer-Experten wollen ihn im authentischen Zustand belassen. Sogar den Originalstaub aus den Jahrzehnten auf dem Dach und in der Regenrinne h\u00fctet Twele wie einen Schatz: „Der muss unbedingt bleiben, der geh\u00f6rt zu diesem Bulli dazu!“<\/p>\n
\u00dcberhaupt nicht angestaubt ist die Qualit\u00e4t der T-Baureihe. Sie \u00fcberzeugt auch heute noch die Polizei: Allein in Hannover sind derzeit 159 VW Busse im Einsatz, der \u00e4lteste ist ein T4, Baujahr 1998. „L\u00e4uft“ also f\u00fcr den Bulli – auch nach Jahrzehnten.<\/p>\n
Nur Ex-Polizist Scholze (seit 65 Jahren verheiratet, 2 T\u00f6chter, 3 Enkel, 1 Urenkel) w\u00e4re nicht mehr mit von der Partie. Der geb\u00fcrtige Oberlausitzer: „Damals waren wir noch Respektspersonen. Da gr\u00fc\u00dfte uns jeder, wenn wir im Streifenwagen vorbeifuhren. Heute wirst du als Ordnungsh\u00fcter nicht mehr so geachtet. Und dann die ganze neue Technik. Nee, nee, das is‘ dann wohl doch nix mehr f\u00fcr mich“, sagt er etwas wehm\u00fctig. Dann zieht der sonst so freudestrahlendende Pension\u00e4r den blauen Mantel von damals wieder aus, legt ihn auf den Fahrersitz des alten Transporters. Beim Weggehen dreht er sich nochmal um: „Mach’s gut, Bulli.“<\/p>\n
Pressekontakt:<\/p>\n
Christian Schl\u00fcter
\nProduktkommunikation
\nOldtimer und Reisemobile
\nTelefon: +49 511 7 98 5809
\nchristian.schlueter@volkswagen.de<\/a><\/p>\nOriginal-Content von: VW Volkswagen Nutzfahrzeuge AG, \u00fcbermittelt durch news aktuell<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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