{"id":58311,"date":"2019-06-26T19:48:06","date_gmt":"2019-06-26T17:48:06","guid":{"rendered":"https:\/\/www.carpr.de\/?p=58004"},"modified":"2019-06-26T19:48:06","modified_gmt":"2019-06-26T17:48:06","slug":"ladesaeulencheck-2019-kampf-um-vormachtstellung-auf-kosten-der-verbraucher","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.kfzwirtschaft.de\/58311\/ladesaeulencheck-2019-kampf-um-vormachtstellung-auf-kosten-der-verbraucher\/","title":{"rendered":"Lades\u00e4ulencheck 2019: Kampf um Vormachtstellung auf Kosten der Verbraucher"},"content":{"rendered":"
Preisvergleich von gro\u00dfen Lades\u00e4ulenbetreibern in Deutschland Weiterer Text \u00fcber ots und www.presseportal.de\/nr\/22265 \/ Die Verwendung dieses Bildes ist f\u00fcr redaktionelle Zwecke honorarfrei. Ver\u00f6ffentlichung bitte unter Quellenangabe: \u201cobs\/LichtBlick SE\u201d<\/figcaption><\/figure>\n

Hamburg<\/a> (ots)<\/em><\/p>\n

Der Lades\u00e4ulencheck von LichtBlick geht 2019 in die dritte Runde und best\u00e4tigt erneut die schwierige Situation f\u00fcr E-Auto-Fahrer in Deutschland: Hohe Preise, ein unwegsamer Tarifdschungel, eine noch st\u00e4rkere Auspr\u00e4gung lokaler Monopole. \u201cWas fr\u00fcher K\u00f6nigreiche und Herzogt\u00fcmer waren, sind heute im Bereich Mobilit\u00e4t die Lades\u00e4ulenbetreiber. Sie bestimmen in ihren Gebieten Verf\u00fcgbarkeiten, Preise und Handel \u2013 legen ihre ganz eigenen Gesetze fest\u201d, sagt Gero L\u00fccking, Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer Energiewirtschaft bei LichtBlick. \u201cDer Verbraucher hat keine Wahlm\u00f6glichkeiten \u2013 ihm wird etwas vorgesetzt, womit er sich zufriedengeben muss\u201d, so L\u00fccking. \u201cSo wird die Energiewende im Verkehrssektor scheitern.\u201d<\/p>\n

Gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Statista hat LichtBlick die Tarife der gr\u00f6\u00dften Anbieter f\u00fcr Laden ohne Vertrag unter die Lupe genommen. \u201cEgal ob Abrechnungsmethode, Zugang, lokale Monopole oder Kosten \u2013 s\u00e4mtliche Ergebnisse des Lades\u00e4ulenchecks 2019 sind alarmierend\u201d, so Gero L\u00fccking. \u201cEine vollst\u00e4ndige, unabh\u00e4ngige Liste aller Lades\u00e4ulen in Deutschland ist ebenfalls nicht vorhanden \u2013 wie soll es f\u00fcr den Endkunden da transparent und einfach sein?\u201d<\/p>\n

Von den zw\u00f6lf recherchierten Anbietern rechnen nur drei Unternehmen kilowattstundenbasiert, also verbrauchsabh\u00e4ngig ab. Auch 2019 liegen die Preise deutlich \u00fcber den Durchschnittkosten f\u00fcr Haushaltsstrom (2018: 30,3 Cent) in Deutschland. Spitzenreiter 2019 ist Eon mit 53 Cent pro Kilowattstunde, gefolgt von den Stadtwerken M\u00fcnchen mit 47 Cent\/kWh. Nutzen die E-Auto-Fahrer Roaminganbieter, kommen Geb\u00fchren hinzu und es wird noch teurer.<\/p>\n

Hinzu kommen die komplizierten Zugangsvoraussetzungen: An einem Ladepunkt muss sich der Nutzer per SMS anmelden, an einem anderen geht es nur per App, Ladekarte oder mit Vorabregistrierung auf der Internetseite. Die genaue Preisauskunft bekommt der Verbraucher meist erst zu sehen, wenn er sein E-Auto mit dem Ladepunkt verbindet. Dabei sind die Lades\u00e4ulenbetreiber seit dem 1. April gesetzlich dazu verpflichtet, eine verbrauchsabh\u00e4ngige Abrechnung nach Kilowattstunden zu erm\u00f6glichen und geladene Kilowattstunden sowie Kosten klar darzustellen.<\/p>\n

Ladestrom teilweise teurer als Benzin<\/h3>\n

Der Lades\u00e4ulencheck hat sich in diesem Jahr nicht nur die Preise pro Kilowattstunde angeschaut, sondern zus\u00e4tzlich kalkuliert, wie hoch die Kosten f\u00fcr eine Tankf\u00fcllung f\u00fcr 100 Kilometer Reichweite w\u00e4ren. Eine Ladung f\u00fcr 100 km an einer Lades\u00e4ule von Eon kostet 7,95 Euro, an der gleichen Eon-Lades\u00e4ule \u00fcber den Roaminganbieter \u201cThe New Motion\u201d sind es bereits 14,88 Euro, bei \u201cPlugsurfing\u201d sogar 16,36 Euro. \u201cDiese Preise sind schockierend \u2013 es ist ein und dasselbe Produkt\u201d, so Gero L\u00fccking. \u201cLadestrom ist damit teilweise deutlich teurer als Benzin f\u00fcr die gleiche Reichweite. Der Kostenvorteil der Elektromobilit\u00e4t in den laufenden Kosten wird so konterkariert.\u201d<\/p>\n

Bevorzugte und sonstige Lades\u00e4ulen verdreifachen den Preis bei einem Anbieter<\/p>\n

Roaminganbieter erleichtern einen fleckendeckenden Zugang zu Lades\u00e4ulen verschiedener Anbieter \u2013 aber auch hier schwanken die Preise. Das kann f\u00fcr E-Auto-Besitzer \u00fcberraschende Folgen haben: \u201cGet Charge\u201d der deutschen Telekom hat zum 1. April die Abrechnung auf Kilowattstunde umgestellt, unterscheidet in ihren Tarifen allerdings zwischen \u201cbevorzugten\u201d und \u201csonstigen Lades\u00e4ulen\u201d. Ist ein Verbraucher mit einem Elektroauto und einer \u201cGet Charge\u201d-Ladekarte im Weser-Elbe-Gebiet unterwegs und muss zwangsl\u00e4ufig an einer S\u00e4ule von EWE laden (EWE hat eine Marktdurchdringung von 76 Prozent in der Region), zahlt er 89 Cent pro Kilowattstunde und somit 13,35 Euro f\u00fcr 100 Kilometer Reichweite. An einer \u201cbevorzugten S\u00e4ule\u201d wie von Innogy w\u00e4ren es 29 Cent\/kWh. Ein Preisunterschied von mehr als 300 Prozent.<\/p>\n

Regionale Monopole dominieren den Markt<\/h3>\n

Zahlreiche, gro\u00dfe Anbieter kontrollieren in einigen Gebieten der Bundesrepublik den gesamten Markt. Durch die mangelnde Konkurrenz k\u00f6nnen die Unternehmen so Preis, Tarif und Vorrausetzungen f\u00fcr eine Ladung frei von Wettbewerb deutlich oberhalb des Haushaltsstrompreises festlegen. Meistens sind es die regionalen Stromnetzbetreiber und Stromversorger, die sich das Monopol der Ladeinfrastruktur sichern. In Dortmund und Essen dominiert Innogy mit \u00fcber 90 Prozent den Markt, EnBW kontrolliert mit 75 Prozent die Region um Freiburg, in K\u00f6ln RheinEnergie mit 81 Prozent. In Hamburg, Berlin und M\u00fcnchen sind es Stromnetz Hamburg\/Hamburg Energie, Allego und die Stadtwerke M\u00fcnchen (SWM).<\/p>\n

Berechnungsgrundlage der Kalkulationen waren jeweils die Kosten pro Kilowattstunde f\u00fcr eine Tankf\u00fcllung f\u00fcr 100 Kilometer mit einem BMW i3 (Verbrauch: 15 kWh\/100 km) an einem AC-3-Anschluss (11 kW) an \u00f6ffentlichen Lades\u00e4ulen. Die Ladedauer betr\u00e4gt 1:36 Stunden. Es wurden ausschlie\u00dflich Tarife ohne Vertragsbindung ber\u00fccksichtigt.<\/p>\n

Weitere Hintergrundinformationen finden Sie unter http:\/\/bit.ly\/Ladesaeulencheck_2019<\/a><\/p>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

Volker Walzer, Pressesprecher, LichtBlick SE, Zirkusweg 6, 20359
Hamburg, Tel: 040 \/ 6360-1260, E-Mail:
volker.walzer@lichtblick.de<\/a>
LichtBlick auf Twitter: @lichtblick_de<\/p>\n

Original-Content von: LichtBlick SE, \u00fcbermittelt durch news aktuell<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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